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In der Kolumne “Netzball” befassen wir uns in loser Folge mit Themen rund ums Tischtennis – allerdings abseits von allen Ergebnissen, Auf- und Abstiegen, Quotienten und Ranglisten. Wir wollen einen Blick auf die amüsanten, seltsamen und kuriosen Seiten unseres Sports werfen.

In Folge 4 untersuchen wir die Anfeuerungen und Zurufe der Mitspieler während eines Matches. Wir zählen die wichtigsten auf, beschreiben die jeweilige Situation in der sie angebracht sind und analysieren die Auswirkungen. Natürlich haben wir dafür wieder knallhart recherchiert!


Anfeuerung/Zuruf: Spielsituation Gedanken des Spielers dabei Effekt
“Jawoll, super!” ersten Ballwechsel des Spiels gewonnen “Jawoll, super!” keiner
“Jetzt hast eing’hackelt!” Punkt zum 1:6 im 5. Satz “Es ist erst aus, wenn es vorbei ist.” mäßig: Endstand 4:11
“Jetzt mach’s zu!” zwei Satzbälle bereits vergeben, einer bleibt “Ich würd ja gern …” man macht’s zu – oder auch nicht
“Genau so geht’s!” hoffnungsloser Rückstand, aber schönen Angriffsschlag getroffen “Genau so wäre es gegangen.” es kommen noch drei weitere Angriffsschläge, das Spiel geht trotzdem verloren
“Geht schon wieder!” nach vier Punkten für den Gegner schupft der einen einfachen Ball ins Netz “Jetzt bin ich schon auf Almosen angewiesen.” Motivationsschub: das Spiel wird gedreht – es sei denn der Gegner ist übermächtig
“…” (Schweigen) Hoffnungslosigkeit “Es ist ja eh hoffnungslos.” Die Hoffnung stirbt zuletzt – aber sie stirbt
“Jaaa!!!” Matchball verwandelt “Da ist das Ding!” Shakehands, Ausschüttung von Glückshormonen
“Mmmmmmmmm…” (Lautes Stöhnen und Aufseufzen begleitet von Kopf-in-den-Händen-Vergraben und resigniertem Wegdrehen Bei 9:8 Schmetterball aus eineinhalb Metern Höhe verschlagen “Ich weiß es doch selbst!” Verärgerung – nicht nur über sich selbst
“Komm, auf!” Universale Anfeuerung “Aber echt, Mann! Komm, auf!” Zwei Ballwechsel lang zu 110% motiviert und konzentriert
“J-……” (Im Halse stecken gebliebenes “Ja!”) Punkt durch Kartoffel “Is mir doch scheißegal wie ich meine Punkte mache.” Böse Blicke der gegnerischen Zuschauer auf die eigenen
“Mpf!” (amüsiertes Geschmunzel) Doppel-Kartoffel direkt im Anschluss “Jetzt übertreibt’s der TT-Gott aber … ach, was soll’s!” Augenverdrehen und verzweifelte Blicke gen Himmel bei Gegner und dessen Fans
“Kämpfen!” klarer Rückstand, Spieler steht unmotiviert und resigniert an der Platte “Ach…” Brust raus, Kopf hoch – das Spiel geht trotzdem in drei Sätzen weg
“Hey – jawoll!” (Jubel, Trubel, Heiterkeit) Punktgewinn nach drei Ballwechseln Ballonabwehr “Ich bin der Größte!” psychologischer Vorteil
“Schee.” gefolgt von höflichem Applaus Punktgewinn bei lockerer Führung gegen völlig überforderten Gegner “Ich will Gegner, keine Opfer.” Spiel wird leicht und locker nach Hause gebracht
“N-O-P-P-E-N !!!” völlig falscher Schlag zum völlig falschen Zeitpunkt “Ich h-a-s-s-e Noppen!!!” 1. Möglichkeit: Verzweiflung – nichts geht mehr, Super-Klaus gewinnt;

2. Möglichkeit: Verzweiflung – Rollaufschlag, Schuss, Rollaufschlag, Schuss – 3:0

“Genau, weiter so!” schöner Punktgewinn bei knappem Rückstand “Komm schon, komm schon, komm schon!” Verlängerung
“Klasse, super gespiel!” Bälle verteilt, Gegner laufen lassen, mit kurzem Stopp spektakulär den Punkt gemacht “Wo kam der Ball denn jetzt her?” Übermotivation: Bei den nächsten drei Versuchen geht alles schief; danach  Weiterspielen nach Schema F
“Iiiiiiiiiiiimmer weitermachen!” 1:11, 3:11, 2:10 “Was macht Olli Kahn hier?” Angabenfehler

Zusammengestellt von Philipp Hell