Select Page
Auch im zweiten Punktspiel bleibt die “Vierte” unter ihrer eigentlichen Spielstärke, sichert sich aber mit einer im Vergleich zu der Pleite am Mittwoch verbesserten Leistung in Babensham den enorm wichtigen ersten Sieg der Saison trotz langem Rückstand. Hell punktet 2mal, Sieg für die 4.

Eigentlich war man auch gegen Babensham klarer Favorit – eigentlich, denn die Klatsche gegen Söchtenau zwei Tage zuvor hatte das Team um Kapitän Johannes Unterberger doch deutlich verunsichert. Hinzu kam, dass die Gastgeber anders als in den beiden Partien der Vorsaison, in denen diese insgesamt nur fünf Spiele gewannen, diesmal ebenso wie die Innstädter in Bestbesetzung antreten konnten.

Trotz Diskussionen nach dem letzten Spiel setzte die “Vierte” erneut auf die drei gleichen Doppelpaarungen. Mit diesmal verbessertem Ergebnis: Die Doppel eins und zwei gewannen jeweils in vier Sätzen und schienen sich dabei einigermaßen gefunden zu haben, Unterberger und sein Partner Philipp Hell jedoch boten wieder eine ganz schwache Leistung und verloren gegen ein alles andere als unschlagbares Doppel in drei kurzen Sätzen. Dieses Doppel wird es völlig zurecht ab dem nächsten Spiel so nicht mehr geben.

Wasserburgs neue Nummer 1 Fimp Mandelsperger suchte anschließend weiterhin nach seiner überragenden Form der letzten Spielzeit: Gegen den gnadenlos offensiv ausgerichteten Babenshamer Raab konnte er lediglich im ersten Satz mithalten, verlor diesen aber in der Verlängerung und anschließend das Match in drei Sätzen. Angekommen in der Liga ist hingegen Markus Kloo, der die in ihn gesetzten Erwartungen als neuer Punktegarant im vorderen Paarkreuz erfüllen und die Nummer 1 der Gastgeber Frank in vier Sätzen bezwingen konnte.

In der Mitte wurde das Spiel dann plötzlich zu Gunsten der “Dörfer” gedreht: Unterberger verlor nach 2:0-Satzführung den dritten Durchgang nach Matchbällen mit 14:16 gegen Öttl, danach den Faden und letztendlich auch die Partie. Jungstar Maxi Ass wiederum konnte auch seine dritte Partie als Stammspieler bei den Herren 4 nicht gewinnen. Er verlor sichtlich entäuscht von den eigenen hohen Ansprüchen über die volle Distanz gegen Fellermayr.

Überraschend in Rückstand geraten ruhten nun die Hoffnungen der Gäste auf dem hinteren Paarkreuz. Philipp Hell sorgte  mit einer in drei der vier Sätzen guten Leistung zunächst für den Ausgleich. Matthias Oesterheld aber, der sich nach seiner Achillessehnenverletzung noch nicht wieder in der bekannten starken Verfassung befindet, musste sich gegen den Babenshamer 6er Böcker nach fünf umkämpften Sätzen geschlagen geben. Langsam wurde es mal Zeit für die anvisierte Wende!

Doch Mandelsperger verschärfte seine Krise noch: Trotz teils gutem Spiel und 2:1-Führung gelang es ihm im vierten Satz nicht seine Matchbälle zu nutzen. Bei einem 6:1-Vorsprung im Entscheidungssatz schien eigentlich alles gelaufen – am Ende stand jedoch ein ebenso deprimierendes wie ernüchterndes 6:11. Damit hat er bereits nach zwei Spielen ebenso viele Matches verloren wie in der gesamten letzten Saison! Zum Glück war auf Markus Kloo Verlass, der mit einer taktischen reifen Leistung Raabs Offensivfeuerwerk stoppen konnte.

Es folgte das Wiedererwachen des mittleren Paarkreuzes und die ersehnte Wende: Ass war nach seinem ersten Sieg bei den Herren in erster Linie erleichtert, Unterberger behielt diesmal in der Verlängerung des zweiten Satzes Nerven und Oberhand und siegte glatt mit 3:0.

Das dritte Paarkreuz sollte nun alle klar machen. Allerdings benötigten sowohl Oesterheld als auch Hell fünf Sätze um ihre Gegner niederzuringen. Oesterheld beendete sein Spiel früher, so dass den Gästen beim Stand von 8:6 der erste Punkt der Saison sicher war. Doch als Hell nach souverän gewonnenem ersten Satz das Spiel auf die leichte Schulter nahm und sich plötzlich mit 1:2 in Rückstand wiederfand (auch wenn das in click-TT anders eingetragen ist), und parallel Mandelsperger/Ass im bereits begonnenen Entscheidungsdoppel den ersten Durchgang abgeben mussten, drohte das Spiel noch einmal zu kippen. Hell riss sich aber am Riemen, gewann Satz vier leicht wie den ersten und auch den fünften nach Vorsprung, Ausgleich und einer taktischen Auszeit mit 11:8 – erst dann stellte er fest, dass das Wasserburger Doppel nebenan mit 2:1 führte.

Insgesamt ein deutlich verbesserter Auftritt der “Vierten”, wenn auch noch weit von der Bestleistung entfernt. Zu hoffen ist, dass nun zumindest fünf Spieler mit Siegen in die Saison gefunden haben. Für weiteres Einspielen und Doppelexperimente bleiben bis zum ersten Showdown gegen Eiselfing nun nächste Woche noch zwei Spiele Zeit.

Philipp Hell