Nach zwei verschobenen Spielen startete die vierte Wasserburger Herrenmannschaft äußerst verspätet in die Saison 2010/11. Um sicherzugehen dass diesmal auch wirklich gespielt wurde, erschien extra Spielgruppenleiter Rudi Kühnel in der Halle.
In neuer Topaufstellung erwartete man die Mannschaft von Söchtenau 3, für die es bereits das vierte Spiel in der laufenden Punkterunde war. Von einer Topaufstellung konnte bei den Gästen allerdings keine Rede sein. So begannen die Wasserburger mit dem selbsterklärten Ziel “Aufstieg” das Spiel klar favorisiert, galt doch eher Söchtenaus “Zweite” als möglicher Stolperstein auf dem Weg in Kreisliga 2.
Drei neusortierte Doppel sollten aus einer der Schwächen der vergangenen Saison diesmal eine Tugend machen, doch es lief nicht wie gewünscht: Zwar konnte das neue offensive Einser-Doppel Mandelsperger/Ass ihre Partie in drei Sätzen gewinnen, besonders überzeugend wirkte der Auftritt aber nicht. Das SozPäd-Doppel Kloo/Oesterheld musste sich im fünften Satz etwas unglücklich geschlagen geben, ganz im Gegensatz zu Unterberger/Hell, die als Doppel 3 auf der ganzen Linie versagten. Wieder einmal galt es also einem Rückstand nach den Doppeln hinterherzurennen – es sollte schwierig werden.
“Fimp” Mandelsperger baute seine eindrucksvolle Serie gegen Söchtenau aus der Vorsaison weiter aus – trotz Matchbällen gegen den jüngeren der Gebrüder Opperer stand diese nach fünf umkämpften Sätzen in denen der Innstädter zu passiv blieb nun bei 0:4 Einzeln. Besser machte es der neu in der Mannschaft spielende Markus Kloo, der nach Anfangsschwierigkeiten und der tiefsinnigen Erkenntnis, dass bei ihm “alles psychisch” sei, Söchtenaus Nummer 1 Schneider in vier Durchgängen bezwang.
Dann nahm des Verhängnis jedoch seinen Lauf: Statt das Spiel wie erhofft umzubiegen konnten weder Jungspund Maxi Ass noch Haudegen und Captain Johannes Unterberger in der Mitte etwas reißen. Der zuvor vielgelobte Ass verlor überraschend gegen den älteren Opperer während der “Noppinger” gegen die Noppen des Gegners wenig auszurichten wusste.
Noch bestand trotz des 2:5-Rückstandes Hoffnung, hatte man doch in der Vorsaison nach ähnlich schwachen Start noch gegen eben diesen Gegner triumphiert. Matthias Oesterheld schlug Söchtenaus Quoten-Frau in drei Sätzen. Immerhin. Der eigens aus München angereiste Philipp Hell hingegen zeigte eine zwar kämpferische doch gegen den Ersatz des Ersatzes spielerisch erbärmliche Leistung und verlor mit 1:3. Anschließend drohte Fimp Mandelsperger nach seiner fünften Einzelniederlage gegen Söchtenau in Folge, in Zukunft gegen keines dieser Teams mehr anzutreten.
Kurz keimte noch einmal Hoffnung auf bei den Gastgebern, als Markus Kloo bei einer 2:1-Satzführung auch sein zweites Einzel zu gewinnen schien und nebenan Maxi Ass trotz einer pomadigen Leistung vor den Augen seines Vaters das Spiel gegen Noppen-Böhm bis zum 1:1 einigermaßen ausgeglichen gestalten konnte. Dann ging es allerdings ganz fix, beide verloren ihre Partien und es stand eine in dieser Höhe genauso überraschende wie verdiente 3:9-Auftaktniederlage zu buche.
In dieser Form wird es schwer werden für das Team von der Innschleife mit dem Aufstieg: Söchtenau 3 hatte sein erstes Saisonspiel gegen Söchtenau 2 mit 0:9 abgegeben. Allerdings waren sich die Gäste beim anschließenden Besuch beim Inder durchaus einig darin, dass ihre zweite Mannschaft wohl eher nicht 9:3 gegen Wasserburg gewinnen würde.
So ist zwar noch nichts verloren, doch steht das Team in den aktuellen englischen Wochen nun natürlich unter Druck. Gegen Babensham, Prutting und Bad Endorf gilt es nun zu punkten, bevor es Montag in acht Tagen das richtungsweisen Spiel gegen Meisterschaftsfavorit Eiselfing gibt. Erste hitzige Diskussionen gab es bereits um eine Veränderung der Doppelaufstellungen, doch noch soll der Stuhl von Mannschaftsführer Unterberger nicht wackeln …
Philipp Hell
Was, NOCH “soll der Stuhl von Mannschaftsführer Unterberger nicht wackeln…”??? Skandal! Gerüchteküche brodelt! Ein Vereinsmitglied, das seinem Namen nicht veröffentlicht sehen möchte, äußerte: “So etwas habe ich in meiner über 40jährigen Abteilungszugehörigkeit noch nicht erlebt!”
Letzter Vorschlag aus dem Dunstkreis der 5. Herren: Stellt dem Captain links ‘nen Sozpäd und rechts ‘nen Sozpäd zur Seite und der Stuhl ist wieder stabil…