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Im Auswärtsspiel bei Meisterfavorit Eiselfing 2 wird die “Vierte” endgültig auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Es setzt ein böse 1:9-Klatsche. In der Krise: Fimp

Ärgern wollte man die Eiselfinger, stattdessen musste man sich ärgern nach dem Spiel beim Absteiger und Meisterschaftsfavoriten – allerdings auch anerkennen, dass die Gastgeber zumindest an diesem Abend auf jeder Position besser besetzt waren.

Beide Mannschaften traten mit den besten sechs Spielern an, die Eiselfinger hielten die Gäste nach eigener Aussage nach drei klaren Siegen gegen vermeintliche Kellerkinder für den ersten ernstzunehmenden Gegner und Prüfstein. Es sollte anders kommen.

Wie bereits vermutet tat sich das Doppel Ass/Mandelsperger beim Treffen mit dem ersten wirklich starken Gegner mehr als schwer: Gegen das 2er-Doppel Rust/Schuster konnte man zwar einen 0:2-Satzrückstand noch ausgleichen, verlor dann den entscheidenden Durchgang aber klar und damit die erste Partie der Saison. Schneller machten es die beiden anderen Doppel der Innstädter die jeweils glatt in drei Sätzen verloren.

Ein 0:3-Start war dem Selbstvertrauen der Gäste natürlich alles andere als förderlich, zumal einige Spieler derzeit ohnehin mit ihren Nerven zu kämpfen haben.

Nicht so allerdings zunächst Wasserburgs derzeitiger bester Spieler Markus Kloo, der gegen Eiselfing “Einser” Nowak – sicher einer wenn nicht sogar der Topspieler der Liga, welcher für seinen Vorhand-Angriff eigentlich einen Waffenschein beantragen müsste – mit einer taktisch sehr ausgereiften Leistung das Spiel lange offen gestalten konnte. Allerdings gelang es Nowak sich zwei mal von Satzrückständen zu erholen in dem er sich besser auf Kloos Strategie einstellte. Am Ende behielt der Eiselfinger die Oberhand – die Chance auf einen psychologisch ganz wichtigen Punkt für die Wasserburger war dahin.

Und so nahm das Unheil seinen Lauf: Mandelsperger kriselt fröhlich vor sich hin (oder mehr und mehr auch weniger fröhlich), gegen Rust konnte er nur einen Satz ausgeglichen gestalten, den er aber trotzdem verlor. Kapitän Unterberger verlor das Noppen-Duelle gegen den eingeheirateten Höllmüller, Ass fand nach Duchgang eins kein Konzept mehr gegen Stange und Oesterheld verlor in drei knappen Sätzen gegen Delker.

Den Ehrenpunkt erkämpfte der bis dato ebenfalls wenig überzeugende Philipp Hell gegen den Offensiv-Schupfer Schuster: Nach 0:2-Rückstand konnte er sich taktisch besser auf seinen Gegner einstellen und das körperlich durchaus anstrengende Spiel nach fünf Sätzen nach Hause bringen. Die Partie an sich war da natürlich längst verloren.

Den Schlusspunkte setzte Mandelspergers zweite Niederlage, der nach gewonnenem ersten Satz gegen Nowak das 1:1 kassierte und dann den dritten Durchgang als Knackpunkt knapp hergeben musste.

Die “Vierte” liegt damit zwar weiterhin auf dem zur Relegation berechtigendem dritten Rang, doch Eiselfing und die vermeintlichen direkten Gegner im Aufstiegskampf von Söchtenau 2 sind weiterhin verlustpunktfrei und damit vorerst enteilt. Zudem droht von hinten Ungemach durch Söchtenau 3, gegen die man das Auftaktspiel so schmählich verloren hatte. So gilt es nun gegen die kommenden Gegner aus dem Mittelfeld sicher zu punkten, bevor es zum Abschluss der Hinrunde erneut nach Söchtenau geht – dann steht man gegen deren Zweite allerdings schon gehörig unter Druck.

Philipp Hell