Bei den Gastgebern fehlte zwar die Nummer 3, zum ersten Mal in dieser Spielzeit trat aber der alte Bekannte, die sehr starke Nummer 2 Paul Neugebauer an. Bei den Wasserburgern traten zum wiederholten Male Werner Trepesch, Valentin Wilker und Vroni Amann als Erstaz an.
Nachdem das erste Hindernis – die korrekte Mannschaftsaufstellung; gegen Schechen hatte das ja nicht geklappt – von Neu-Captain Thomas äußerst souverän gemeistert worden war (wozu kann man sich auch Ranglisten ausdrucken!?) standen die Doppel an. Was soll man sagen? Eine Stärke der vierten Mannschaft war das ja noch nie, doch in dieser Saison ist das schon ausgesprochen schwach was es da zu sehen gibt: Ein Satzgewinn lautete die Bilanz auch an diesem Freitag.
Nach dem bereits klassischen 0:3-Fehlstart schlug nun aber die Stunde des zuletzt bereits so starken ersten Paarkreuzes. Daniel Thomas und Philipp Hell spielen ja bereits die gesamte Hinrunde deutlich über ihrer bisherigen Leistungsfähigkeit, warum genau ist beiden nicht ganz klar. So gab es erneut spektakuläre Erfolge gegen klar besser eingestufte Gegner. Hell konnte mit einer taktisch überzeugenden Leistung (er hatte sich bereits die ganze Woche auf den Lange-Noppen-Spieler gefreut – was ist da denn passiert???) souverän mit 3:1 gegen Soyens junge Nummer 1 durchsetzen. Thomas wollte da natürlich nicht zurückstecken, er bezwang Neugebauer ebenfalls in vier Sätzen. Knackpunkt war der Satzgewinn bei 1:1, als er einen 4:10-Rückstand noch drehen konnte. Gerade seine Returns mit der Rückhand in die weit offene Vorhandseite des Gegners brachten ihm in einem äußerst attraktiven Spiel einige spektakuläre Punkte ein.
Die Zeit des Schönspielens war damit allerdings sofort wieder vorbei. Gegen die Soyener Belagspieler standen die jungen Till und Wilker auf verlorenem Posten, auch Vroni Amann konnte keinen Satz gewinnen. Werner Trepesch hingegen spielte (mal wieder) alle fünf Sätze gegen den alten Neugebauer. Was das ermüdete Publikum längst bemerkt hatte, äußerste dieser dann vor dem Entscheidungssatz selber: “Es ist eine Quälerei.” – Wie wahr. Trepesch verlor den fünften Durchgang unglücklich in einer Partie, in der die Zeitspielregelung durchaus hätte angewendet werden können.
Das Spiel war so gut wie verloren, jetzt ging es ohnehin nur noch um die Ehre. Das erste Paarkreuz hatte noch einiges vor, doch Thomas fand gegen Schex’ lange Noppen kein Mittel. Hell hingegen spielte sich gegen Neugebauer eine schöne 2:0-Führung heraus, auf die dieser mit bedingungsloser Offensive reagierte. Zwar zeigte Neugebauer weiterhin große Schwächen beim Return, doch konnte er am Ende knapp Hells ersten Sieg gegen ihn seit Jugend-Tagen verhindern: Die 2:3-Niederlage war dessen erste Fünfsatzniederlage nach zuletzt vier Siegen hintereinander.
Mit 5:7 Punkten steht das Innstädter Team nach der 2:9-Niederlage nun im hinteren Mittelfeld der Tabelle. Außer einem Pokalspiel sind nun drei Wochen Spielpause angesagt, danach hofft man darauf in wieder besserer Aufstellung wichtige Punkte gegen den Abstieg einfahren zu können.
Philipp Hell