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Top oder Flop, Rang vier oder Platz acht –  das war die Ausgangsposition für die Vierte zum abschließenden Vorrundenspiel beim ASV Rott. Somit war eine Weichenstellung für den weiteren Saisonverlauf möglich, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Umso erfreulicher, dass man sich dieser Aufgabe souverän entledigte.

Taktisch stark: V. Amann

Während die Rotter Gastgeber – wie eigentlich immer – in Bestbesetzung antraten, fehlte bei den Wasserburgern von den – derzeitigen – Stammspielern Werner Trepesch verletzungsbedingt, ihn ersetzte Vroni Amann, die eine kurze Anfahrt hatte.

Die Doppel stellen sich ja derzeit fast von alleine auf, und auch die ersten beiden Ergebnisse in Rott (mühsamer 3:2-Erfolg von Thomas/Till gegen das Zweier-Doppel, anständige Leistung und doch eine klare Niederlage für Haas/Wilker gegen das Einser-Doppel) kamen einem soch sehr bekannt  vor. Somit musste als mal wieder das Dreier-Doppel, diemal Hell/Amann, über den Auftakt entscheiden, und das taten die beiden mit 3:0 mehr als anständig.

Mit dieser seltenen Führung im Rücken starteten die Spiele im ersten Paarkreuz. Thomas ist ja als lautstarker Flucher ohnehin bekannt, doch gegen den unangenehmen Schläger von Tschetsch legte er noch einmal einige Dezibel drauf. Allein, es half nichts, 1:3. Besser machte es Peter Haas, der Trainingsweltmeister Syländer nach zähem Ringen in fünf Sätzen besiegte. Bisher lief also alles ungefähr so wie von Captain Thomas vorneweg berechnet.

Auf seinem weiteren Plan standen insgesamt vier Punkte in der Mitte, und die ersten zwei davon sollten auch folgen. Allerdings taten sich Hell (3:1 nach dem inzwischen gewohnten Haas-Coaching gegen Aufschlag-Freimuth) und Till (3:2 mit Hochs und Tiefs gegen Lindauer) gegen die beiden Rotter mit bisher verheerenden Saison-Bilanzen schwerer als gedacht.

Mit dieser gemütlichen Führung im Rücken spielte nun auch das hintere Paarkreuz selbstbewusst auf: Vroni Amann gewann nach taktisch sehr starker Leistung gegen den eigentlich stärker eingeschätzten Hanrieder, und Wilker machte mit seinem Gegner Ried kurzen Prozess.

Das Spiel schien beim Stand von 7:2 bereits entschieden, das erste Rotter  Paarkreuz wehrte sich aber noch eine Weile. Diesmal musste sich Haas mit Tschetsch herumärgern, letzterer kam nun auch zunehmend auf die gewohnte Betriebstemperatur. Mit einigen unnötigen Fehlern schenkte der Wasserburger das Spiel etwas leichtfertig her. Thomas vergab am Nebentisch zunächst eine 2:0-Führung, das Spiel drohte noch einmal spannend zu werden, doch mit einer konzentrierten Leistung brachte er den Entscheidungssatz klar nach Hause.

Den verdienten Sieg brachte dann – erneut gut gecoacht – Hell in vier Sätzen unter Dach und Fach und beendete damit einerseits seine spektakuläre Vorrunde und verschonte andererseits Till vor dem Zählen seiner Niederlage im Parallelspiel.

Die Vierte geht damit mit ausgeglichenem Punktekonto in die Winterpause, eine unter den gegebenen Umständen beachtliche Leistung. Da Prien einen Tag später überraschend gegen Schechen punkten konnte, liegen die Innstädter nun zum Abschluss der Vorrunde auf dem fünften Rang einer in der unteren Hälfte sehr ausgeglichenen Liga. Das Polster auf die Abstiegsränge ist ordentlich, aber noch nicht komfortabel.

Philipp Hell