Abschlussplatzierung: | 9. von 9 Mannschaften |
Punkte Vorrunde: | 0:16 |
Punkte Rückrunde: | 2:14 |
Punkte zum nächsten Aufstiegsplatz: | 28 |
Punkte zum nächsten Nicht-Abstiegsplatz: | 4 |
Saisonziel: | klar verfehlt |
Beste Serie: | 2 Punkte aus den ersten drei Spielen der Rückrunde |
Schlechteste Serie: | 8 Pleiten in Folge (die komplette Hinrunde) |
Größter Sieg: | Fand leider nicht statt. Aber das 8:8 gegen den bis dahin Zweiten aus Kolbermoor war sehr erfreulich. |
Bitterste Pleite: | 4:9 gegen den tabellenvorletzten aus laufen in der rückrunde |
Eingesetzte Spieler: | 19 |
Eingesetzte Doppel: | 24 |
Meiste Einsätze (Einzel): | Kilian Orschau (15) |
Meiste Einsätze (Doppel): | Heindl/Kröff (9) |
Top-5-Bilanzen Einzel: | keine |
Bestes Doppel: | Gluchow/Orschau mit 3:2 |
Kurioseste Situation: | das 8:8 nach einem 4:8 gegen oben besagten Gegner Kolbermoor |
Längstes Spiel: | So richtig lange waren die Spiele in der Ersten wohl nie, aber beim Unentschieden gegen Traunreut kam man vor 23.30 nicht zum Wirt |
Längster Wirtsbesuch: | Nächste saison wird nicht nur die Uhrzeit des Spielendes, sondern auch des Wirtsbesuchs protokolliert |
Nach sechs Jahren in der 3. Bezirksliga geht es für die Wasserburger Erste nun wieder runter in die 1. Kreisliga. Doch wie es auch bei Fußball-Mannschaften ist, so ein Abstieg kommt nicht unverhofft von heute auf morgen sondern ist meist nur das Ende eines recht unerfreulichen Prozesses. So muss man festhalten, dass es – trotz aller Verlautbarungen bezüglich des Aufstiegs als Saisonziel in den zurückliegenden Spielzeiten – bereits in den vergangen ein bis zwei Jahren doch eher einen Abwärtstrend in der Mannschaft zu verzeichnen gab.
Dass es diese Spielzeit besonders eng werden würde, war dann auch schnell vorhersehbar: Der herbe Verlust des längjährigen Kapitäns Andy Gartner, einer der Leistungsträger schlechthin, war ohnehin schwer zu kompensieren, hinzu kam die Verletzung der neuen Nummer 1 Udo Laube, bei dem von Anfang an klar war, dass der Zeitpunkt der Rückkehr in den Sternen stand (er sollte sein einziges Spiel am letzten Spieltag der Saison machen). So begann die Saison begleitet von weiterem Verletzungspech mit klaren Niederlagen, schnell fand man sich am Tabellenende ein, trat mit zuweilen vogelwilder Aufstellung an (die halbe vierte Mannschaft hatte am Ende Einsätze in der Bezirksliga vorzuweisen) und stand nach dem letzten Hinrundenspiel – das 5:9 gegen Laufen war das bis dato knappste Ergebnis – immer noch ohne Punktgewinn da.
Dass man vor Beginn der Rückrunde trotzdem noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt hatte, lag zum einen daran, dass es auf Grund des Rückzuges gleich zweier Mannschaften nur einen direkten Absteiger geben sollte, und die direkte Konkurrenz hatte auch nur gegen Wasserburg gewonnen, war somit noch in durchaus greifbarer Nähe: zwei bis drei Siege könnten reichen, so die optimistische Rechnung. Hinzu kam, dass es mit Neuzugang Uli Hipler eine neue Nummer 1 gab (auch wenn von Anfang an klar war, dass er sich im ersten Paarkreuz schwer tun würde), und mit dem bayerischen Meister Maxi Ass ein junger, motivierter neuer Stammspieler ins Team rückte.
Prompt begann die Rückrunde mit einem Paukenschlag: Gegen den Zweiten aus Kolbermoor errang man nach 4:8-Rückstand noch ein Unentschieden, zwei Wochen später gelang ähnliches gegen Traunreut. Somit standen gegen die beiden direkten Nachbarn in der Tabelle nun zwei alles entscheidende Spiele an, um zumindest auf den Relegationsplatz vorzurücken.
Doch das Wunder blieb aus. Beim Heimspiel gegen Laufen trat man in bestmöglicher Aufstellung an, agierte jedoch unglücklich und verlor deutlich mit 4:9. Das war dann auch der Genickschlag für das Team, welches zwar am letzten Spieltag noch ein direktes Duell gegen Chiemingvor Augen hatte, um darin aber noch Chancen zu haben hätte es vorher eines weiteren Punktgewinnes bedurft. Dieser blieb aus, gegen Chieming verlor man im jetzt bedeutungslosen Spiel mit 5:9.
Allein das Verletzungspech für den Abstieg verantwortlich zu machen wäre sicherlich zu kurz gesprungen. Letztlich lässt sich festhalten, dass sich auch bei den verbliebenen Spielern die Prioritäten im Leben berufs- und studiumsbedingt verschoben haben, von Trainigseifer ist im Vergleich zu vergangenen Jahren nichts mehr zu sehen. Dies ist natürlich niemandem vorzuwerfen, es gibt Wichtigeres im Leben als Amateur-Tischtennis. Doch für die Bezirksliga reicht es so eben nicht mehr.
Nun steht – wie beinahe im gesamten Verein – ein Neuaufbau des Teams bevor, von einem direkten Wiederaufstieg zu reden wäre sicherlich etwas vermessen. Doch klar ist auch: Genug Potential an jungen talentierten Spielern ist in Wasserburg prinzipiell auch weiterhin vorhanden.
Philipp Hell
Trap-O-Meter:(Fazit frei nach Giovanni Trapattoni)Flasche leer |
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