Das Wasserburger Tischtennis muss nach dieser sportlich allenfalls durchwachsenen Saison, gekrönt mit dem Abstieg der ersten Mannschaft aus der Berzirksliga, einen kleinen Aderlass verzeichnen. Die kommende Spielzeit kann nur unter dem Motto Konsolidierung und Neuaufbau stehen: Man wird sich mit den berühmt-berüchtigten kleineren Brötchen zufrieden geben müssen.
Neben dem von im Voraus klaren Abschied von Uli Hipler (Ziel noch unbekannt), dessen Einsatz für den TSV nur ein von Beginn an zeitlich befristetes berufbedingtes Intermezzo war, verlassen auch einige jahrelange Stammspieler den Verein: Carsten Link und Björn Bestmann (beide SV Vogtareuth) versuchen nach Jahren in der zweiten Mannschaft ihr Glück in der vierten Kreisliga, Eigengewächs Philipp Hell (SV Helios-Daglfing) verlässt die vierte Mannschaft und spielt nun auch an seinem schon lange nicht mehr neuen Wohnort. Hinzu kommt der Quasi-Abgang von Ex-Abteilungsleiter Adrian Gluchow, welcher höchstens noch sporadisch für Einsätze zur Verfügung stehen wird. Die Rückkehr einiger Langzeitverletzter steht weiterhin in den Sternen, und von den immer zahlreicher werdenden Studenten wird der eine oder andere früher oder später immer mal wieder für eine Halbserie ausfallen.
Diese Personalentwicklung zeigt den Aderlass, den die Innstädter (nachdem bereits im Vorjahr Leistungsträger Andy Gartner gegangen war) zu verzeichnen haben, und der allein durch Jugendliche nicht auszugleichen sein wird. Folgerichtig werden diesmal praktisch alle Mannschaften mit sieben Spielern besetzt, um weitere Ausfälle leichter kompensieren zu können.
So reduzieren sich naturgemäß auch die Ziele für die kommende Saison: Erste und zweite Mannschaft, die sich ein wenig nach jung und alt sortieren, werden beide in der ersten Kreisliga an den Start gehen. Während es für die Zweite wohl nur um den Klassenerhalt gehen kann, schielt die Erste – je nach Motivationslage – mit einem halben oder einem ganzen Auge nach oben.
Die neue dritte Mannschaft, dieses Jahr noch beinahe aufgestiegen, rekrutiert sich großteils aus der bisherigen Vierten, und wird sich daher eher mit dem unteren Relegationsplatz beschäftigen müssen. Die Vierte löst sich somit auf, wird durch die bisherige Fünfte ersetzt und zieht sich richtigerweise in die 4. Kreisliga zurück. Die Fünfte wiederum wird es nur noch als sogenannte Hobby-Mannschaft geben, die jungen Spielern erste Erfahrungen im Erwachsenenbereich in der Hobby-Liga mit Vierermannschaften ohne Aufstiegsberechtigung ermöglichen sollen.
Wenigstens in der Jugend und bei den Mädchen gibt es kaum Abgänge zu verzeichnen, hier wird man wohl ähnlich aufgestellt wie bisher an den Start gehen können.
Doch man sollte die Köpfe nicht zu sehr hängen lassen. Gerade im Amateurbereich kann es nicht immer nach oben gehen, und in jedem Ende von sportlichen Höhenflügen steckt ja auch ein Neuanfang, der in einigen Jahren auch wieder zu tollen Ergebnissen führen kann. Hochmotivierte Spieler gibt es nachwievor genug, und auch eine vermehrte Rückbesinnung auf das vielbeschworenen und zuletzte etwas vermisste “Gesellige” kann nicht das Schlechteste sein.
Philipp Hell