Zu Wasserburgs Lieblingsgegnern gehört der SV DJK Kolbermoor IV mit Sicherheit nicht. Nach einer knappen Niederlage in der letzten Saison und einem Vorrunden-Unentschieden in heimischer Halle fuhr man am 06.03. ein weiteres Mal in das idyllische Örtchen bei Rosenheim. Dennoch war man, nicht zuletzt wegen des fulminanten Sieges gegen den Tabellenführer TTV Rosenheim eine Woche zuvor, zuversichtlich ob des Spielverlaufs und auch die Mannschaftsaufstellung der Kolbermoorer ließ Gutes hoffen, denn es fehlte deren Nummer Zwei. Kurz vor Spielbeginn traf dann auch noch der Mannschaftsmentor und das „Ass der Zweiten“ Helge (Wilker) ein, was sollte also noch groß schief gehen?
Die Doppel dann auch gleich in gewohnter Souveränität. Jakob (Heindl) und Michl (Kölbl) mit einem unproblematischen Dreisatzsieg. Samson (Kröff) mit Reiti (Reitberger) stark, nach einem 0:2 Satzrückstand. Nur Kili (Orschau) und Fé (Fenzl) verloren etwas unglücklich in vier Sätzen. Somit stand ein mittlerweile fast planbarer Vorsprung nach den Doppeln. In den Einzeln konnte man die Führung dann weiter ausbauen. Jakob gewann in vier Sätzen, Michl in fünf. Kili und Fé mit deutlichen Siegen im mittleren bzw. hinteren Paarkreuz, nur das Rotter Duo verfiel wieder in alte Verhaltensmuster und konnte, nach pomadigen Vorstellungen v.a. durch Mannschaftskapitän Reiti, keinen Sieg einfahren. So hieß es 6:3 nach der ersten Einzelrunde und der Sieg rückte in greifbare Nähe. Doch Kolbermoor sollte in Folge noch fünf Punkte sammeln, denn zuerst präsentierten sich Jakob und Michl vorne schwach und verloren beide Spiele im Fünften. Kilian und Samson konnten ihre Sache später auch nicht besser machen und mussten ihre Spiele doch recht deutlich abgeben. Bei einem 6:7 Spielrückstand konnte man sich aber noch immer auf das hintere Paarkreuz verlassen und so gewann Fé, optimal eingestellt vom „Ass der Zweiten“, in vier und Reiti, neu erstarkt, in drei Sätzen. Einem Schlussspiel über Sieg oder Unentschieden stand somit nichts mehr im Wege.
Ein Déjà-vu für Jakob und Michl, denn bei gleichem Punktestand und Gegner verlor man in der Vorrunde schon einmal im fünften Satz.
Insgesamt also ein eher unglückliches Unentschieden im Entscheidungsspiel um Tabellenplatz Zwei, v.a. wenn man das Satzverhältnis von 36:31 betrachtet. Insgesamt aber auch keine entscheidende Schwächung, v.a. weil Kolbermoor noch gegen den Tabellenführer TTV Rosenheim antreten muss. Insgesamt auch einmal mehr eine geschlossene Mannschaftsleistung, obwohl niemand an diesem Abend so richtig in sein Spiel fand.
Jakob Heindl
Mir scheint, als benutzt der Autor unserer Artikel gerne das Wort pomadig in Verbindung mit dem Spieler Reiti (Reitberger) 😀 Leider wird in dieser Zusammenfassung gegen die beiden jungen Rotter gestichelt, die immer ihr bestes an der Platte geben.
Bitte zum besseren Verständnis dieser Diskussion dringend um Klärung des Begriffes “pomadig”!
Der Duden führt hierzu mehrere Bedeutungen an:
1. mit Pomade eingerieben
2. blasiert, anmaßend, dünkelhaft
3. langsam, träge, gemächlich
Was gilt denn nun für die wirklich stets bemühten jungen Rotter?
also mit Pomade ist keiner der beiden Rotter Zelluloidspezialisten eingerieben und anmaßend oder dünkelhat schon gleich gar nicht. Es war einfach nicht der berühmte “perfekte Tag”
Zuerst einmal soll das individuelle Adjetkiv “pomadig” natürlich nicht über das stetige Bemühen der jungen Rotter hinwegtäuschen.
“Obwohl sie sich stets bemühten, verfiel das Rotter Duo wieder in alte Verhaltensmuster” wäre passender gewesen.
Jetzt zur Verständnisfrage: Wie so oft ist freilich die erste Bedeutung, “mit Pomade eingerieben” bei der Interpretation zu wählen, alles andere ergäbe ja eher wenig Sinn.