Select Page

Am gestrigen Freitag sollten die Weichen in Richtung Aufstieg gestellt werden, denn man durfte zum Mitabsteiger der Vorsaison und wohl ärgsten Rivalen Griesstätt reisen. Dabei standen die Zeichen gut, da mit Fuchs die nominelle Nummer 2 fehlte und wir vollzählig antraten. Zudem gab man in den Jahren zuvor gegen Griesstätt immer eine gute Figur ab und verlor keines der letzten Duelle.

Die Doppel begannen gut, denn „die Beständigen“ gewannen klar und „die Buddhas“ spielten gut mit, verloren aber am Ende ein wenig den Faden und das Spiel. Zum Schluss holte „die Bambini-Senior“-Mischung die 2:1 Führung nach Doppeln. Das Wort Beständigkeit hat derzeit einen Namen – Link. Mit zwei Einzelsiegen gegen Eisgruber und Aselbor schraubte er seine eindrucksvolle Bilanz auf 10:0 und spielt dabei nicht nur erfolgreich, sondern auch attraktiv. Noppi konnte an diesem Abend leider nichts Zählbares auf den Spielbericht zaubern, war aber beide Male knapp am Sieg dran. Gegen Eisgruber führe er im Entscheidungssatz bereits mit 6:2, konnte den Vorsprung aber nicht ins Ziel retten. In seinem zweiten Einzel hatte er bei 11:2, 11:4 und 10:9 bereits einen Matchball, doch leider ging auch dieses Spiel im 5. Satz verloren. Doch an sich noch kein Problem, da man ja ausgeglichen aus dem ersten Paarkreuz rausging und die Führung aus den Doppeln inne hatte.

Das mittlere Paarkreuz mit Helge und Reiti war bis zu diesem Abend auch noch ungeschlagen, doch das sollte sich ändern. Reiti verlor zuerst gegen Birk im vierten Satz und hatte wenig Chancen auf einen Sieg. Am Nebentisch spielte Helge gegen „Anti“-Paul und tat sich sichtlich schwer. Es wurden zwei Matchbälle in den Sätzen drei und vier abgewehrt, um dann im letzten Satz die Oberhand zu behalten. Die Zuschauer konnten nicht glauben, wie schwer man sich gegen das Spiel des Gegner tun kann. Dieser Meinung war auch Reiti, bis er selbst gegen eben diesen „Anti“-Paul antreten musste. Nach dem ersten Durchgang stand ein 11:2 auf der Tafel und die Stimmung war locker und gelöst. Genau so deutlich fielen dann aber die beiden folgenden Sätze aus – leider zu Gunsten des Gegners. Wenn nichts mehr läuft, dann wir auf die klassische Schullertaktik aus dem Hause Reitberger zurückgegriffen. Zwar nicht attraktiv, dafür aber effektiv. Den Kopf gerade noch aus der Schlinge bekommen, feierte Reiti einen knappen Erfolg. Helge musste dann aber auch gegen Birk die erste Niederlage der bereits fortgeschrittenen Saison einstecken – ebenfalls knapp im Schlusssatz mit 11:9. Doch noch ist immer nichts passiert, denn auch in der Mitte spielte man ausgeglichen und man hatte noch immer die Führung aus den Doppeln.

Damit lag es am hinteren Paarkreuz den Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Unendlichen Ruhm hätten sich der „Youngster“ Fipsi und „Schweißband“ Dicht verdienen können, doch es kommt meist anders als man denkt. Denn trotz knapper Ergebnisse konnte kein einziges Spiel im hinteren Paarkreuz gewonnen werden. Gerade für den jungen Fipsi, der sich an diesem Abend 20 TTR Punkte verdienen hätte können, ein herber Rückschlag. Bei Dicht musste phasenweise nur der Schläger Angst haben, dass er den heutigen Abend überlebt (A.d.R.: er überlebte diesen Abend, anders als viele seiner gefallenen Freunde in der Vergangenheit). Wer nun richtig zusammengezählt hat, der kommt zu folgendem Ergebnis: 2:1 + 2:2 + 2:2 + 0:4 = 6:9. Einen ganz besonderen Dank möchte ich an die Zuschauer der ersten und dritten Mannschaft richten, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten und wie ein Fels hinter der Zweiten standen. Ihr seid die Besten.

Trotz des spielerisch glanzlosen Abends gesellten sich die Verlierer noch zum Wirt. Die Quote war mit 5/6 hoch, wich aber von der Vorgabe des Mannschaftskapitän von 100% ab. Um nach Gründen für die Niederlage zu suchen, müsste man schon äußerst tief bohren: ist es der Heimvorteil der Griesstätter, die Lichtbedingungen oder vielleicht einfach nur Pech. Zu mindestens einer scheint gestern eine Antwort gefunden haben – bei Philipp ist das Abitur schuld. Somit bleibt mit nur zu sagen – danke Bildungssystem, du trägst die Schuld an der Niederlage in Griesstätt.

Markus Reitberger