Der größte Skandal direkt vorne weg: Aufgrund mangelnder Motivation und spürbarer Lethargie aller anwesenden Spieler der Zweiten einen Bericht zu verfassen, wurde ohne weitere Angabe von Gründen ein Aushilfsspieler zur Berichterstattung genötigt.
Da am vergangenen Freitag sowohl die Zweite als auch die Dritte in Griesstätt antreten durfte, kam es direkt zu Beginn zu einer bezeichnenden Szene für den bisherigen Wasserburger Saisonverlauf. Allgemein werden für das Auflaufen von Zwei Mannschaften 12 Spieler benötigt. Gegen 19:45 ergab das Ergebnis einer Wasserburger Volkszählung den Wert 11. In Bezug auf spielfähige Akteure musste der Wert jedoch auf 10 nach unten korrigiert werden, da Thomas Götz physisch sowie optisch angeschlagen nicht am Spiel teilnehmen konnte. Im Endeffekt wurde sich darauf geeinigt, dass Matthias und Kili die in der Zweiten fehlenden Spieler (Carsten und Helge) ersetzen sollten.
Diese Entscheidung sollte sich innerhalb der Anfangsdoppel direkt bezahlt machen. Das 1er Doppel Dr.Noppi/Fipsi siegte ungefährdet 3:0. Reiti & Dicht erhöhten mit einem 3:2 auf 2:0. Matthias & Kili fuhren einen zu keiner Zeit gefährdeten Sieg mit 14:12 im vierten und 13:11 im fünften Satz, sowie 4 abgewehrten Matchbällen ein. Den entscheidenden Punkt holten die Beiden eindrucksvoll durch einen Aufschlagfehler des Gegners. Dabei sollte zusätzlich ein weiterer Skandal des Abends betont werden: Matthias betrat die Halle ohne den für ihn über Jahre charakteristischen Oberlippen-Schnauzer, sowie mit kürzerem Haar. Aufgrund des optisch verjüngten Erscheinungsbildes wurde vereinzelt gerätselt ob es sich dabei tatsächlich um Matthias handelt.
Noppi setzte den allgemeinen positiven Trend fort und erhöhte die Führung auf 4:0. Reiti zeigte gegen Schuster einerseits kämpferische Akzente, andererseits bewegte die kombinatorische Interaktion seiner Spielweise mit der Spielweise seines Gegners einige Zuschauer dazu, sich Gedanken über das Thema Zeitspiel zu machen. Am Ende musste sich Reiti 0:3 geschlagen geben. Fipsi entdeckte laut eigener Aussage „die Lust seine Beine zu bewegen“ wieder. Diese wieder-entflammte Lust machte Fipsi derartig heiß, dass er Fußstetter 3:0 schlug. Nach Dichts Niederlage gegen Paul, konnte auch Matthias mit einem knappen 2:3 gegen Wepner nicht für Wasserburg punkten. Kili zeigte trotz monatelanger Trainingsabwesenheit wie auch zuvor im Doppel phasenweise sehenswerte Highlights. Leider fehlte insgesamt die Konstanz, womit alle drei Sätze sehr knapp an seinen Gegner Waldert gingen. Halbzeitstand 5:4.
Reiti und Noppi erhöhten die Pausenführung direkt auf 7:4. Fipsis bereits erwähnte spürbar glühende Lust bezüglich seiner Beinbewegung wurde leider durch den Anti seines Gegners gedrosselt – 7:5. Es folgte der nächste Skandal: Bei 0:2 Rückstand teilte Dicht seinen Schläger mittig in zwei Teile, wie einst Moses das Meer. Falls jemand genauere Statistiken bezüglich Dichts Schlägerverschleiß-Quote vorzuweisen hat, möge er dies bitte im Kommentarfeld genauer ausführen. Daraufhin folgte sogleich der nächste Skandal: Dichts Gegner Fußstetter bestand darauf, dass er nun das Spiel gewonnen habe, da man den Regeln zu Folge keinen zweiten Schläger einsetzen darf. Trotzdem setzte er aber das Spiel fort. Dicht konnte die Verunsicherung sofort nutzen und mit Ersatzschläger auf 1:2 verkürzen. In der Satzpause wurde erneut erläutert, dass auch in der Kreisliga Regeln genauestens einzuhalten seien und das Spiel aufgrund des Schlägerbruchs eigentlich zu beenden sei. Doch es ging wieder weiter und Dicht holte auch das 2:2. Vor dem Entscheidungssatz wurde innerhalb des Griesstätter Coachings erneut die Regellage bezüglich des Schlägers hitzig debattiert. Weitere Diskussionen blieben aber aus, da Dicht seine Aufholjagd nicht vollenden konnte und 2:3 verlor. Matthias wichtiger Sieg gegen Waldert und Kilis Niederlage wegen Wepner sorgten für den Zwischenstand von 8:7 vor dem Schlussdoppel. Doch Noppi & Fipsi ließen nichts anbrennen und holten souverän aufgrund einiger sehenswerter Angriffsbälle von Bizeps-Fipsi mit 13:11 im Entscheidungssatz den 9:7 Sieg für die Zweite.
Alle Weiteren Highlights im Überblick:
- Sepp konnte den Ehrenpunkt für die Dritte beim 1:9 gegen die Griesstätter Erste holen.
- Der Preis für das beste Duschhandtuch geht an diesem Abend an Matthias, welcher mit einer großflächigen Abbildung der Backstreet Boys inklusive Schriftzug auf seinem Handtuch zu überzeugen wusste.
- Die Wirtbeteiligung lag bei 5/6 = 83%, wobei der Verlust von Dicht durch Jeffrey ausgeglichen werden konnte. Die mannschaftsübergreifend-korrigierte Wirtbeteiligung liegt somit bei 6/6 = 100%.
- Während dem Essen wurde behauptet, dass die Griesstätter trotz des 7:9, 31:29 Sätze gewonnen hätten. Dies kann aber im Nachhinein klar als Verbreitung von „Fake News“ enttarnt werden, da laut Spielbericht 31:29 Sätze zu Gunsten von Wasserburg entschieden wurden.
- Fipsis Bestellung im Griesstätter Wirt bestand aus einer Pizza Margherita und einem Pizzabrot (Begründung: Massephase). Tischmanieren bewies er durch das Übereinanderstapeln und gleichzeitige Essen von bis zu drei Pizzastücken, frei kombiniert aus beiden Bestellungen.
- Auf der Heimfahrt entwickelte sich ein äußerst unterhaltsames und in mehrerer Hinsicht tiefgründiges Gespräch zwischen Jeffrey und Fipsi. Jedoch bestand Fipsi darauf, dass Inhalte aus diesem Gespräch nicht veröffentlicht werden. Somit endet dieser Bericht erneut mit einem Cliffhanger.
Kilian Schumacher
wunderbar schräg, doch der Hochspannung des langen Abends bis zum letzten Ball nicht ganz gerecht werdend. Das mag an der Zwangsrekrutierung des Autors liegen, der sich nichts desto trotz als hochtalentierter Schreiber der Zukunft erwiesen hat.
Danke Kili!