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Im vierten Spiel der Saison durfte sich die Erste in Prutting beweisen. In voller Aufstellung gab es durch Captain Reitberger eine Änderung, es wurden nämlich die Doppelaufstellungen geändert. Diese Umstellung fruchtete sofort, denn zum ersten Mal lag man in dieser Saison nach den Anfangsdoppeln in Front. Jakob/ Kili erledigten ihre Aufgabe souverän, Maxi/ Noppi mussten sich als „Opferdoppel“ dem Gegner geschlagen geben und Samson/ Reiti brauchten die Verlängerung des Entscheidungssatzes, um den Sieg nach Hause zu schaukeln.
In einer der legendärsten Pressekonferenzen der jüngeren Vergangenheit rechnete Giovanni Trappatoni knallhart mit den Missständen beim FC Bayern ab. In diesem Bericht soll es keinen Rundumschlag geben, aber eine Reflektion der eigenen Leistung. Die Aussage des Italieners „wie Flaschen leer” wird als Bewertungskriterium für die einzelnen Mannen der Ersten verwendet – ergänzt um „Flasche halbvoll“ und „Flasche voll”. Dabei handelt es sich nur um einen objektiven Eindruck des gestrigen Abends.
Jakob Heindl: Jakob fiel durch eine beherzte Nachricht in dem Gruppenchat der Ersten auf, bei dem er einen weniger motivierten Spieler den Marsch blies und ihn so zum Spielen bewegte. Im Doppel erfolgte eine souveräne Vorstellung mit Kili zum 1:0 für Wasserburg. Doch dann folgten die Leistungen im Einzel: Gegen Schmidt war Jakob der bessere Spieler. Er konnte dann aber seinen 2:1 Satzvorsprung nicht ins Ziel retten und verlor eines der wichtigen (wenn man gewinnen will, dann muss man diesen Gegner schlagen) Spiele. Im zweiten Spiel gegen Sappl hatte Jakob große Schwierigkeiten mit den Angaben und unterm Strich wenig Chancen. Da Jakob am Vormittag so positiv in Erscheinung getreten ist, konnte er sich in die Sonderkategorie „Flasche ¼ voll” retten.
Maxi Ass: Maxi durfte gegen die gleichen Gegner spielen wie Jakob. Als Opferdoppel hätte er zuvor mit seinem Partner Noppi wenig Chancen. In den Einzeln wusste er im ersten Satz gegen Sappl zu gefallen, verlor dann jedoch ein wenig den Faden und später das Spiel. Gegen Schmidt konnte Maxi aber einen der ganz wichtigen Siege einfahren. Ein Sieg und eine Niederlage – „Flasche halbvoll”.
Markus Reitberger: Die erste Maßnahme des Abends, die Umstellung der Doppel, ging voll auf. Im Dreierdoppel holte Reiti als zuverlässiger Rückspieler den Sieg zusammen mit Topspin-Kröff. In den Einzeln folgte eine reititypische Vorstellung – ruhig, sachlich und in sieben gespielten Sätzen 3 Angriffsbälle und 2 leichte Schupffehler. Da die Gegner deutlich mehr Fehler machten, reichte es für zwei Siege gegen Niedermayr und Nour-El-Din. 3 Spiele, 3 Siege „Flasche voll”.
Kilian Orschau: Über den gesamten Abend tat sich Kili unglaublich schwer. Im Doppel wurde zwar ein standesgemäßer Sieg eingefahren, in den beiden Einzeln dagegen zwei Niederlagen. Die verlorenen Sätze waren oft sehr deutlich und es schlichen sich immer wieder (und wieder und wieder) leichte, vermeidbare Fehler ein, die es schwierig machen, ein Spiel zu gewinnen. Für den Auftritt in Prutting gibt es leider ein „Flasche leer”.
Johannes Unterberger: Im hinteren Paarkreuz wollten die Wasserburger Mannen „so richtig punkten”. Nimmt man den TTR-Wert als Gradmesser, so war man doch in jedem Einzel haushoher Favorit. Noppi konnte aus der Favoritenrolle jedoch kein Kapital schlagen und verlor klar. Im zweiten Einzel gab es neben vielen Verlängerungssätzen auch einen Entscheidungssatz. Dieser fiel zu Gunsten Johannes auf die Wasserburger Seite. Damit hatten wir am Ende noch die Chance auf ein bis zwei Punkte in Prutting. Ein ausgeglichenes Spielverhältnis – „Flasche halbvoll”.
Samson Kröff: Auch Samson war in beiden Einzeln der „krasse” Favorit. Nimmt man die Leistungen des ersten Satzes, dann würde bei Samson die Flasche überlaufen, aber leider muss man drei Sätze gewinnen, um ein Spiel nach Hause zu schaukeln. Es reichte gegen beide Gegner nicht, einmal folgte die Niederlage im vierten und einmal im fünften Satz. Dabei wechselten sich spektakuläre Topspins mit unverständlichen Vorhandsägen ab. Zwei eingeplante Siege und es kam keiner zu Stande – „Flasche leer”.
Wirtbeteiligung: Eine, wenn nicht sogar die Stärke der Wasserburger aus den letzten Jahren war eine stetig starke Beteiligung beim Wirt. Da man, neben den am Folgetag arbeitenden Maxi, auch auf Noppi und Kili verzichten musste, ging man nur zu dritt zur einzigen Gaststätte in Prutting. Es handelte sich um einen türkischen Imbiss, in dem zwischen Wolfgang Petri und Helene Fischer sämtliche Bierzeltklassiker aufgeboten wurden, um die Stimmung an den Siedepunkt zu bringen. Am Ende waren die Flaschen leer, für die Beteiligung gibt’s jedoch ein „Flasche halbvoll”.