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Nach dem Patzer zum Saisonauftakt gegen Söchtenau 3 galt es nun für die “Vierte” deren zweite Mannschaft zu besiegen um sich die Chancen auf den Direktaufstieg zu bewahren. Leider reichte es nicht, Endstand einer trotzdem ordentlichen Partie: 6:9.

Oesterhelds 3 Punkte reichten nicht

Wasserburg trat in Topaufstellung an, die Gastgeber mussten erneut auf ihre Nummer 5 verzichten, hatten allerdings mit der Nummer 1 der vierten Mannschaft einen guten Ersatz aufzubieten. Nach der knappen 7:9-Niederlage der Söchtenauer am Montag gegen die bisher äußerst souveränen Tabellenführer aus Eiselfing (die “Vierte” war dort mit 1:9 unter die Räder gekommen), gingen diese als klarer Favorit in die Partie.

Zunächst begann das Spiel für die Gäste mit einem positiven Doppelergebnis: Nach dem erwartbaren Auftaktsiege von Mandelsperger/Ass und der insgesamt ebenso erwartbaren Auftaktniederlage von Kloo/Unterberger, bot das Dreier-Doppel Oesterheld/Hell, welches bisher eine maue Bilanz aufzuweisen hat und sich auch bei der Stadtmeisterschaft vor Wochenfrist nicht gerade mit Ruhm bekleckert hatte, seine bisher beste Saisonleistung, gewann in drei Sätzen und brachte das Team aus der Innstadt mit 2:1 in Front.

Dann allerdings spielten die Gastgeber ihre Stärke gerade im vorderen Paarkreuz aus. Nach anfänglichem guten Auftakt der beiden Wasserburger bezwang Söchtenaus Nummer 1 Kurfer den zuletzt so überzeugenden Markus Kloo in vier Sätzen, beide Spieler tauschten anschließend ein paar Freundlichkeiten aus. Ebenso in vier Sätzen unterlag Mandelsperger dem unfassbar ruhigen Fleidl, wobei ersterer oftmals verzweifelt feststellen musste, dass er überhaupt nicht wusste was er tun solle, sein Gegner spiele “wie mit einem Anti”. Zur allgemeinen Erheiterung klärte Fleidl “Fimp” beim späteren Wirtbesuch darüber aus, dass er tatsächlich mit einem Anti spiele.

Wenig ansprechendes bot Wasserburgs mittleres Paarkreuz: Maxi Ass lief seinem Gegner Zschäbitz in einer äußerst attraktiven Partie mit seinem offensiven Spiel mal um mal ins offene Messer und hatte keinerlei Chancen, und auch Mannschaftsführer Johannes Unterberger konnte seine derzeitige Negativserie nicht beenden.

So musste das hintere Paarkreuz die Gäste im Spiel halten, doch Philipp Hell konnte nur im zweiten Satz überzeugen. Matthias Oesterheld hingegen setzte seinen derzeitigen Lauf fort und siegte nach langem Kampf in fünf Sätzen.

Die Hoffnung keimte aber wieder auf, als das erste Paarkreuz mit ihren zweiten Gegner gut mithalten konnten. Beide Spieler siegten im Entscheidungssatz und verkürzten für die Wasserburger auf 5:6. Sollte hier doch noch etwas gehen? Ein Punkt würde ja schon reichen um wenigstens den zur Relegation berechtigenden dritten Rang vor dem dann punktgleichen Söchtenau 3 zu verteidigen!

Doch wieder zeigte sich das mittlere Paarkreuz schwach. Ass setzte sich einmal mehr viel zu stark selber unter Druck, und Unterberger sucht weiter nach seiner Form aus der Vorsaison, als er vorne spielend eine bessere Bilanz aufweisen konnte als aktuell in der Mitte.

Trotzdem war beim Stand von 5:8 noch nichts verloren, man hatte berechtigte Hoffnungen, das Spiel hinten auf 7:8 verkürzen zu können und ins Schlussdoppel zu gelangen. Schnell fingen sich jedoch sowohl Hell als auch Oesterheld einen 0:2-Satzrückstand ein, und als Hell dann auch den dritten Durchgang mit 9:11 abgab, war die anschließende erneut starke kämpferische Leistung von Oesterheld, der das Match noch umbiegen konnte, für den Ausgang des Spiels belanglos.

So stand trotz ordentlicher Leistung eine Niederlage gegen die sehr ausgeglichene Söchtenauer Mannschaft, die damit die Hoffnungen auf den direkten Aufstieg platzen lässt. Bei vier Punkten Rückstand und einer deutlich schlechteren Spieldifferenz scheint da wenig zu machen, zumal das Leistungsgefälle in dieser Liga zu groß ist als dass man auf einen Ausrutscher der Kontrahenten hoffen könnte.

Nun gilt es also Rang drei zu sichern, der am Ende des Abends doch noch errungen worden war: Spät kam nämlich beim Wirt durch einen hinzugestoßenen Söchtenauer Spieler die Nachricht, dass Söchtenau 3 zu fünft beim bisher punktlosen FC Halffing 2 nur zu einem 8:8 gekommen war. Beide Mannschaften haben nun sechs Minuspunkte, das direkte Treffen im letzten Spiel der Saison dürfte also zu einem Endspiel werden.

Philipp Hell