In einem gegen Ende hochemotionalem Saisonabschlussturnier konnte Vorjahressieger Maxi Ass seinen Titel knapp verteidigen – sein Gewinn betrug unter dem Strich jedoch minus 50 Euro. Ebenfalls auf dem Siegertreppchen fnden sich Samson Kröff und “der Fe”.
Die drei Erstplatzierten (v.l.): Werner Fenzl (3.), Maxi Ass (1.), Samson Kröff (2.)
Wie immer im bewährten 2er-Mannschafts-System mit wechselnden Partnern fand das bereits 11. Saisonabschlussturnier spät wie nie zuvor erst im Juni statt. Angetreten bei beinahe tropischen Temperaturen in der Halle waren 15 Spieler, Turnierorganisator Udo Laube konnte jedoch genauso wie Noch-Abteilungsleiter Adrian Gluchow verletztungs- bzw. krankheitsbedingt nicht teilnehmen. Weiterer GAU für Laube: Bereits nach dreieinhalb Minuten waren sämtliche von ihm bereitgestellten Wurstsemmeln vergriffen.
Trotzdem wurde es ein schönes Turnier, wobei dies nicht unbedingt für die Topmänner der Rangliste galt: Gastspieler Benedict Schwarz, an Nummer 1 gesetzt, startete ebenso mit zwei Pleiten ins Turnier wie Andy Gartner, welcher – als “Manuel Neuer des TSV Wasserburg” bezeichnet in seinem (vorerst) letzten offiziellen Auftritt deutlich zeigte, warum der Verein sportlich für ihn künftig keine Verwendung mehr hat. Die Nummer 3 Jakob Heindl startete gar mit einem 0:3 ohne einen einzigen Satzgewinn. In Führung lagen zu diesem Zeitpunkt nach zwei Erfolgen Michi Kölbl, Carsten Link und Werner Fenzl, letzterer hatte gar zwei mal mit 3:0 gewinnen können.
Eine Runde später mussten Kölbl und Fenzl ihre ersten Niederlagen hinnehmen, nach jeweils einem Freilos und zwei Siegen lagen nun Link, Maxi Ass und etwas überraschend der als Nummer 15 geführte Werner Trepesch in Front. Diesen verließen aber in einem anstrengenden Spielplan nun zusehends die Kräfte, es folgten zwei Pleiten. Auch Link verlor in Runde vier das erste Match, Maxi Ass hingegen gewann das bereits dritte Mal mit 2:1 und hatte vor der abschließenden Runde bereits gute Aussichten auf die Titelverteidigung.
Diese Runde sollte sich dann jedoch noch ziemlich in die Länge ziehen, was nicht zuletzt an Ass selber lag, und den ein oder anderen Hungrigen leicht verstimmte. Fenzl und Kröff lieferten sich zunächst ein Fernduell, beide gewannen ihre Matches, Kröff jedoch mit 3:0 und sicherte sich somit mindestens Platz zwei. Für den Turniersieg musste Kröff jedoch auf eine Niederlage von Ass spekulieren.
Die einzige Partie die dann noch lief war das Match Ass/Unterberger gegen Oesterheld/Schoon. Für Ass lief es gegen Oesterheld nach schneller 2:0-Satzführung nicht wie erwünscht, zu seiner eigenen Verwunderung benutze er fluchend ein Fremdwort (“deklassiert”) und schlug seinen Schläger nach dem Satzausgleich verärgert gegen eine Bande – angeblich aber an der Stelle, wo er keine Stange vermutete. Dort befand sich aber wie dem auch sei auf jeden Fall eine Stange, der Schläger ging zu Bruch, Ass gab dem konsternierten Oesterheld die Hand mit den Worten “Schläger kaputt” und verließ die Halle. Später erzählte er, die einzige Frage, die sich ihm in dieser Sekunde gestellt habe, sei gewesen, was er nun kaputtschlagen könne.
Als sein Mannschaftkollege Unterberger wenig später seinen Gegner Schoon in fünf Durchgängen niedergerungen hatte, musste er sich nachdem er über die Situation informiert worden war erst einmal auf die Suche nach seinem Partner machen. Dieser wurde heulend in irgendeiner Ecke erwartet, erschien dann aber nach einiger Zeit überraschenderweise unverheult wieder in der Halle. Nachdem er sich für ein Bier von Jakob Heindl dessen Schläger geliehen hatte, konnte dank Oesterhelds Fairness der fünfte Durchgang doch noch gespielt werden, Oesterheld behielt jedoch die Oberhand.
Vor dem abschließenden Doppel in einer ansonsten bereits halb aufgeräumten Halle konnte Ass mit einem Sieg also weiterhin den Turniersieg klar machen – ein Umstand, der ihm wohl nicht bewusst war. Gegen den unmotivierten Ass an der Seite von Unterberger konnten Oesterheld/Schoon, für die es bei einem Sieg jeweils zu einem Top-5-Platz gereicht hätte, locker 2:0 in Führung gehen. Danach wurde Ass in Kenntnis gesetzt er könne das Turnier noch gewinnen. Plötzlich stand er wieder hochmotiviert an der Platte, er zog jetzt jeden (!) Ball. Trotzdem war es am Ende knapp, doch mit dem 3:2-Erfolg sicherte er sich zum zweiten Mal hintereinander den Titel.
Die Bilanz: Waren im Wert von 70 Euro zerstört, 20 Euro Essensgutschein gewonnen, macht zusammen ein Minus von 50 Euro. Außerdem war das bereits der zweite zerstörte Schläger für den Hitzkopf innerhalb weniger Wochen. Wenigstens konnte er beim Wirt anschließend auch wieder darüber lachen, und dank dem Wunderwerk der Technik welches er sein eigen nennt (Smartphone WIC_HTIG, version 08/15) war der neue Schläger bereits bstellt bevor das erste Weißbier (und der Litschisaft!!!) auf dem Tisch stand.
Alle Ergebnisse im Detail finden sich unter Statistiken, und einige Impressionen des Abends gibt es im Fotobereich.
Philipp Hell
Bin doch schon als Riederinger gestartet, Wechselfrist war 01.06 🙂 Sauber keine Verwendung 😀