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Durch eine klare Niederlage in Prien rutscht die Vierte – Tabellenführer nach drei Spieltagen – auf den Abstiegs-Relegationsplatz. Nach einer Negativserie von zuletzt vier Niederlagen in Folge geht es nun nur noch gegen den Abstieg. Und das nächste wichtige Duell steht bereits vor der Tür.

In punkto “bunte Aufstellung” nahmen sich beim Auswärtspiel bei der TuS Prien am Samstagabend beide Teams nichts: Sowohl die Priener Gastgeber als auch die Gäste aus der Innstadt traten mit jeweils drei nominellen Ersatzspielern an, wobei bei den Wasserburgern Trepesch und Wilker ohnehin nahezu Stammspieler zu nennen sind, dritter Ersatzmann war an diesem Abend Jens Wellens. Dass man überhaupt zu sechst antreten konnte war auch nicht immer klar gewesen, der entnervte Captain Daniel Thomas hatte sich mal wieder die Ohren heiß telefoniert, die endgültige Aufstellung war dann erst wenige Stunden vor Spielbeginn klar.

Zu einer bunten Aufstellung gehört eine mal wieder durchgemischte Doppel-Konstellation, was natürlicherweise nicht besonders fördernd ist. Der übliche 0:3-Rückstand wurde nur vermieden, da das Dreier-Doppel Trepesch/Wellens trotz des gelegentlich verdächtig mahlenden Unterkiefers von Trepesch eine 0:2-Satzrückstand noch umbog. Trotzdem lief man somit wieder einmal einem Rückstand hinterher.

Thomas hatte gegen Priens Nummer 1 keine Chancen, Haas jedoch zeigte sich in guter Form und gewann das Spiel gegen Breitrainer – in dem beide etwas mitteilsame Spieler beinahe jeden Ballwechsel kommentierten – kämpferisch in fünf Sätzen. Keine Punkte gab es dann jedoch im mittleren Paarkreuz, besonder Hell enttäuschte nach souveränem ersten Satzgewinn und verlor (ebenso wie Wilker) mit 1:3: Der – wenig erfolgreiche – Turnierausflug am Nachmittag hatte ihn wohl physisch und psychisch zu sehr in Anspruch genommen. Hintern holte Trepesch einen klaren 3:0-Erfolg, Wellens hatte keine großen Chancen.

Beim Zwischenstand von 3:6 schien die Partie nun noch einmal spannend werden zu können: Haas und Thomas zeigte starke Leistungen und erspielten sich jeweils eine 2:0-Führung. In beiden Fällen reichte es aber nicht: Thomas sah danach nur noch wenig Land, Haas vergab einige Matchbälle, beide Punkte gingen verloren und das Spiel war gelaufen. Hells Fünfsatzsieg nach 0:2 und einigen sehr hilfreichen taktischen Anweisungen von Haas war nur noch Ergebniskosmetik, Wilkers zweite Niederlage besiegelte die vierte Pleite für die Mannschaft in Folge.

In regelmäßiger bunter Aufstellung, so muss man leider feststellen, kann es für das Team nur gegen den Abstieg gehen. Und da sowohl Mandelsperger als auch Schoon in absehbarer Zeit wohl nicht zurückkehren werden, wird das noch eine heiße Saison. Das nächste sehr heiße Spiel folgt am Mittwoch zu Hause gegen Endorf. Die Kurstädter belegen mit vier Punkten Rückstand den nächsten Abstiegsplatz, eine Niederlage wäre für die Wasserburger äußerst unangenehm. Bei einem Sieg jedoch könnte man den Vorsprung sehr komfortabel gestalten und auch die punktlichen Babenshamer und Rotter (letzter Gegner der Hinrunde) erst einmal hinter sich lassen.

Philipp Hell