Montagsspiele sind für die Dritte seit jeher ungeliebt und dieses gegen Kolbermoor am zweiten Montag. des neuen Jahres, stand unter einer besonders schwierigen Sternenkonstellation. (Näheres siehe im vorhergehenden Bericht „Eine Posse“)
Doch so gegen halb acht Uhr hatte man erfolgreich einen überraschten Markus Kloo seiner Familie entrissen und konnte sich zu fünft mit Ersatzmann Peter Haas gen Kolbermoor aufmachen, wo ein nervöser Sepp Berger bereits wartete. Dort in der Kolbermoorer Halle herrschte der üblich lärmende Trainingsbetrieb, so dass für dies Punktspiel gegen deren Fünfte nur eine kleine Ecke übrig blieb. Auch Kolbermoors Fünfte war ähnlich von den Ranglistenquerelen betroffen. Sie hatte ihren besten Mann in die Vierte abgeben müssen, wie groß die Aufstellungsnot bei ihnen war konnte man daran ablesen, dass sie mit dem über 80jährigen Max Schmöller antraten.
Zum Glück konnte man nach den Doppeln mit 2:1 in Führung gehen. Erwartungsgemäß war es im vorderen Paarkreuz für Johannes Unterberger schwer und er verlor seine beiden Partien. Auch Sepp verlor Spiel eins, klagte über die Hallenverhältnisse, zu laut zu unruhig. So lag man plötzlich zurück, konnte aber rasch durch Matthias Oesterheld ausgleichen, der den als Punktegaranten bekannten Denk mit einer klugen taktischen Leistung 3:0 schlug. Dann lag man erneut zurück, da auch Markus Kloo seine Partie mit 1:3 verlor. Doch auf das hintere Paarkreuz war Verlass, sowohl Markus Feldmann als auch Peter Haas gewannen, wobei sich Markus gegen den alten Schmöller doch erstaunlich schwer tat und sogar Satz 1 abgab. Rasch gab Johannes auch seine zweite Partie mit 0.3 ab und auf der anderen Seite entwickelte sich zwischen Sepp Berger und Petra Kaffl ein spannender 5 Satz Krimi, in dem Sepp schon mit 0:2 hinten lag und wie der sichere Verlierer aussah. Doch er kämpfte sich zurück ins Match, lag im fünften Satz beim Wechsel mit 5:1 vorn, dann mit 8:9 hinten und gewann mit einem Kantenball zum 11:9.Ein Knackpunkt der gesamten Partie, wie sich wenig später zeigte. Markus Kloo gewann zum Glück seine zweite Partie, dagegen kam Matthias mit Belag und Schläger seines Gegners gar nicht zurecht und verlor deutlich. Nur noch 7:6.
Nun musste es erneut das hintere Paarkreuz richten. Feldmann machte dies auch souverän, doch auf der anderen Seite traute man seinen Augen kaum. Peter Haas lag gegen den 80 Jahre alten Schmöller rasch mit 0:2 zurück, fand überhaupt nicht in sein Spiel und hätte nicht ein Netzball als Zankapfel für lange und heftige Peter-Diskussionen gesorgt, wäre wohl die Partie entschieden gewesen. Denn wenig später hatte Peter sogar Matchball gegen sich. Es drohte die Entscheidung im Schlußdoppel. Doch mit Adrenalin im Blut und Ärger im Bauch war Peter wohl nun alles wurscht und mit dieser Dopingmischung konnte er die Partie noch drehen und siegte glücklich, aber dann am Ende doch deutlich mit 3:2. Das Spiel war entschieden.
Auftakt mit Mühen geglückt. Zwei Punkte gegen den Abstieg und vorläufig Rang eins in der Tabelle. Eine kuriose Liga, in der weiterhin vier Teams vorn nur einen Zähler auseinander liegen und um den Aufstieg kämpfen.
Matthias Oesterheld