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Nach dem trotz guter Aufstellung doch sehr mühsamen 9:6-Erfolg gegen Rott kann die “Vierte” den Rest der Saison nun wohl entspannt ansehen, denn der Sieg gegen die auf dem Relegationsplatz stehenden Rotter erhöht den Vorsprung auf diese auf sechs Punkte.

Neben Rückkehrer Fimp Mandelsperger traten auf Wasserburger Seite die üblichen Verdächtigen an. Die Gäste aus Rott kamen – wie seit gefühlten Jahrzehnten – einmal mehr in Bestbesetzung in die Hauptschulturnhalle.

Durch das wieder zusammengefügte Uralt-Doppel Haas/Mandelsperger rutschte das bisher in dieser Saison als Spitznendoppel aufgebotene Duo Thomas/Till – nach zuletzt schwacher Leistung auch völlig zu Recht – nach hinten. Beide Doppel sollten aber trotz ihrer Favoritenrolle mehr Mühe als gedacht haben: Erst nach jeweils fünf knappen Durchgängen stand die 2:1-Führung nach den Eingangsdoppeln fest, Hell/Wilker konnten gegen das starke Rotter Spitzendoppel auch ihr fünftes gemeinsames Match nicht gewinnen.

Die Gäste machten den Wasserburgern auch weiterhin das Leben schwer, angefangen mit dem indisponierten Peter Haas (der bei seinem 0:3 sowie den gesamten Abend über wohl kaum einen Vorhand-Angriffsball traf). Fortgesetzt wurde dies mit Mandelsperger, dessen Fünfsatzmatch gegen Rotts neue Nummer 1 hin- und herwogend so lange dauerte, dass am Nebentisch zwei Partien in der gleichen Zeit gespielt werden konnten. Als der Rotter den fünften Durchgang knapp für sich entscheiden konnte indem er beim Stand von 8:8 erstmals zwei von Mandelspergers gefürchteten Angaben entschärfte, hatten Thomas und Hell ihre Gegner in der Mitte auch schon bezwungen: Thomas etwas überraschend mühevoll über die volle Distanz, Hell auch mühevoll aber trotzdem in drei Sätzen.

Hinten sah es nun gut aus, denn Till behielt schnell und sicher die Oberhand gegen seinen Gegner, während Wilker die krummen Angaben sowie die Noppen seines Gegner dreieinhalb Sätze lang soweit im Griff hatte. Dann allerdings gab es einen Bruch im Spiel, er gab das Spiel zur allgemeinen Verwunderung noch aus der Hand – für den Rotter war es sein zweiter Einzel-Sieg in dieser Spielzeit.

Es sollte also ein enger und langer Abend werden, spätestens jetzt war das allen klar. Zumal Haas auch weiterhin wenig traf, und man Mandelsperger gegen den unangenehmen Tschetsch höchsten lautstarkes Lamentieren zutraute. Allerdings kämpfte er sich hinein in sein Match, siegte am Ende verdient nach vier Sätzen und errang somit einen für sich persönlich und auch für das Team psychologisch wichtigen Sieg.

Die Weichen für das Einfahren der zwei Punkte stellte dann das an diesem Abend unbezwingbare mittlere Paarkreuz (in der Hinrunde hatten ja zumeist starke Leistungen im ersten Paarkreuz den Ausschlag zu Gunsten der Wasserburger gegeben): Hell gewährte seinem Gegener nur 12 Punkte, Thomas gewann etwas mühevoller mit 3:1.

Diese 8:5-Führung sollte nun doch locker nach Hause zu bringen sein, so dachte man, doch diesmal wollte es Till spannend machen. Trotz Gewinn des ersten Durchgangs und einer 8:3-Führung im zweiten gab er sein Spiel noch ab. Zum Glück für die Gastgeber hatte der oft so unglücklich unterliegende Wilker am Nachbartisch sein Spiel mit 3:1 gewinnen können, und so allen ein nervenaufreibendes Schlussdoppel erspart.

Die Rotter waren am Ende etwas enttäuscht, wäre an diesem Abend doch durchaus mehr für sie drin gewesen. Die Wasserburger aber rechneten hin und her, und waren sich hinterher einig, dass bei normalem weiteren Saisonverlauf der Abstieg auf jeden Fall vermeidbar sein sollte.

Für den Rest der Rückrunde muss man nun leider auf Mathias Till studiumsbedingt verzichten, dafür wird der Einsatz von Harry Haberl sehnlichst erwartet. Für Werner Trepesch, der nebenbei kurz ein wenig trainierte, kommen die nächsten Spiele wohl noch zu früh.

Philipp Hell