Innerhalb von 5 Tagen standen in der 2ten KL für unsere Dritte zwei Endspiele an. (Das dritte gegen Prutting folgt kommenden Mittwoch.) Die zwei Gesichter, die dabei diese Mannschaft zeigte, hätten kaum unterschiedlicher sein können. Während man in Endorf fasst ohne Gegenwehr mit 2:9 unterging, zeigte die Truppe nur wenige Tage später ihre stärkste Saisonleistung und trotzte dem großen Favoriten Prien II nach über dreieinhalb Stunden Kampf ein Unentschieden ab.
Endorf: Das Spiel in der als schwierig zu spielenden Endorfer Halle –so zumindest die subjektive Wasserburger Einschätzung, rutschiger Boden, ungewohnte blaue Platten mit gelben Bällen, dazu viel Lärm – ist rasch abgehakt. Die Entscheidung fiel bereits in den Doppelbewerben. Alle drei gingen über 5 Sätze und nur das Dreierduo Feldmann/Kloo konnte den 5ten Satz mit 12:10 denkbar knapp für sich entscheiden. Dann gingen nacheinander alle ersten Einzel verloren. Nur Matthias Oesterheld stemmte sich gegen die drohende Niederlage und konnte einen guten, angriffslustigen Staber von Endorf im 5ten Satz bezwingen. Sein 4. Sieg im 4ten 5-Satz-Spiel hintereinander. Das Team zeigte gegen hochmotivierte und starke Endorfer insgesamt eine eher enttäuschende Leistung, wenn auch mancher Satz hart umkämpft nur so gerade eben zu den Gastgebern fiel. Mit nur einem Einzel- und einem Doppelsieg nährte man am Ende die Hoffnung der sympathischen Endorfer auf die Meisterschaft, wie sie beim Wirt anschließend vorrechneten und dabei auf unsere Schützenhilfe gegen Prien hofften.
Denn der stärkste Konkurrent Prien II trat nur 5 Tage später in Wasserburg als haushoher Favorit an, gut vorbereitet mit stärkster Besetzung und 7 Mann sowie einem eigenen Fanclub, um mit einem mitgebrachten Kasten Bier die voraussichtliche Meisterschaft im Falle eines Sieges feiern zu können. Auf Wasserburger Seite stand man dagegen um 20.oo ein wenig ratlos nur zu fünft da. Markus Kloo fehlte unentschuldigt. Zum Glück konnte sich Fimp Mandelsperger loseisen und war am Ende sogar eine Verstärkung.
Das dieser Abend an Dramatik und Spannung kaum steigern sein würde, deutete sich bereits in den Eingangsdoppeln an. Unterberger/Oesterheld mussten gegen das Einzer-Duo der jungen wilden Priener Breitrainer/Klemm antreten, die eine hervorragende Bilanz vorzuweisen haben. An der anderen Platte konnte unser Einserduo Berger/Reitberger einen 1:2 Satzrückstand wettmachen und siegten nach 5 langen umkämpften Sätzen. Auch Unterberger/Oesterheld zeigten an diesem Abend eine richtig gute Leistung und rangen die ungestüm angreifenden Jungen nach 5 Sätzen nieder. 2:0 hieß es zur eigenen Überraschung. Das frisch zusammen gewürfelte Duo Feldmann/Mandelsperger verlor dagegen in 4 Sätzen.
Und als Reiti an diesem Abend nach nun schon ein wenig längerer Durststrecke eine überzeugend starke Kampfleistung gegen den Priener Zweier Rosin zeigte und glatt mit 3:0 siegte, wurden die Gesichter auf der Priener Seite allmählich etwas beunruhigt. Sepp Berger verlor nach engen Sätzen mit 0:3 gegen die Eins von Prien Spermann und auch Johannes Unterberger verlor glatt. 3:3 hieß der Zwischenstand.
Dann entwickelte sich zwischen Matthias und dem starken Priener Dreier Roland Bellenberg ein spannendes, gutes Angriff-Abwehr-Spiel, bei dem überraschenderweise Matthias nach 4 Sätzen siegen konnte. Dabei hat Bellenberg gut 75 TTR Punkte mehr auf seinem Konto vorzuweisen. Es ging weiter munter hin und her. Feldmann verlor, Fimp dagegen konnte seinen jungen Kontrahenten mit 3:0 schlagen. Reiti wiederum verlor nach zähem Kampf im fünften gegen einen gut aufgelegten Spermann. Dafür behielt diesmal Sepp ebenfalls im fünften die Oberhand. Johannes verlor auch sein zweites Spiel und Matthias gewann gegen den angriffslustigen und starken Breitrainer in 4 Sätzen. Damit anvancierte er mit seiner besten Saisonleistung und 3 Siegen zum ‚man of the match’. Als auch ein völlig durchnässter Feldmann in dem wohl längsten Spiel des Abends im letzten Satz mit 16:14 siegen konnte, während am Nebentisch Fimp keine Chance gegen einen ebenfalls starken Peter Längfelder hatte, stand es zur allgemeinen Überraschung 8:7 für Wasserburg und das Schlußdoppel musste die Entscheidung bringen. Auch dieser Krimi ging über 5 lange Sätze und knapp für die am Ende entschlosseneren jungen Priener aus.
Ein denkwürdiger Tischtennisabend ging mit einem am Ende gerechten Unentschieden erst kurz vor Mitternacht zu Ende. Der Kasten Bier wurde trotzdem gemeinschaftlich und freundschaftlich geleert und 3 Priener analysierten gemeinsam mit den verbliebenen Wasserburgern beim Inder weit nach Mitternacht diesen denkwürdigen Abend und die gesamte Saison in der 2 Liga. Dass man mit diesem Unentschieden Prien wohl die Meisterschaft vermasselt hat, nahmen diese sportlich und mit Fassung. Denn nun hat es Endorf in den eigenen Händen, am Ende die Meisterschaft klar zu machen. Für Wasserburg dürfte wieder einmal der undankbare dritte Platz verbleiben, es sei denn, man verliert noch gegen Prutting im letzten, nun unbedeutenden Spiel der Saison.
Matthias Oesterheld
Sauber Man of the match! Ach was, Man of the matches!
Gegner 1: “gut”, “angriffslustig”
Gegner 2: “stark”
Gegner 3: “angriffslustig”, “stark”
Da kann man nur bewundernd feststellen: Stark!!
Verdammt wo ist denn hier der “like” Button fürn Kommentar von diesem ominösen hsv 😀