Der Schreiber dieses Berichts hat letztens auf der Homepage den Ruf nach einer sachlichen Berichterstattung vernommen. Daher wird der Doppelspieltag der Ersten gegen Au und Rosenheim weder in Gedichtform noch als Märchen präsentiert, sondern es wird nur die sportliche Seite dieser beiden Spiele beleuchtet.
Am Freitag durfte sich die Erste in Au beweisen. Da man sich nach langer Suche der Halle erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn aufzuwärmen begann, kann man sicherlich nicht von einer optimalen Vorbereitung sprechen. Zudem waren mit Kilian und Reiti zwei Spieler aufgrund von Krankheiten nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Nebenan fand noch das Spiel der zweiten Auer-Mannschaft gegen Pang statt, weswegen man in der rutschigen Halle wenig Platz und noch weniger Gripp hatte. Die Doppel verliefen alles andere als optimal. Zwar gewannen Jakob und Reiti, die diesmal in der Doppelhierarchie auf eins gerutscht sind, das Spiel klar mit 3:0 gegen das gegnerische Zweierdoppel, doch konnten weder Andy/ Kili noch Fee/ Maxi Erfolge nach Hause bringen und so lag man früh mit 1:2 in Rückstand. An diesem Abend wollte sich keinerlei Aufbruchsstimmung entwickeln. Andy spielte gegen Weileder immer gut mit, machte pro Satz aber ein bis zwei Punkte zu wenig und verlor letztendlich mit 3:1. Jakob hatte gegen Ossana bereits Matchbälle, konnte das Spiel aber auch nicht für die sympathischen Wasserburger gewinnen. Da Kili ein wenig früher gehen musste, zog er seine beiden Spiele vor. Wegen seiner Erkrankung hatte er aber wenig Chancen gegen seine beiden Kontrahenten Dauensteiner und Böhmert. So viel sei schon vorweggenommen – sein zweites Einzel floss nicht mehr in die Wertung ein. Reiti spielte gegen Böhmert auch nur gut mit und konnte höhere Führungen in einzelnen Sätzen nicht nutzen und unterlag mit 3:1. Dann sollte unser starkes drittes Paarkreuz die Mannschaft in die Spur bringen, aber Fee gegen Millegger und Maxi gegen van Borstel schafften nicht recht viel mehr wie einen Satzgewinn. Da nach der ersten Runde der Zwischenstand bei 8:1 für Au stand, wussten wir auch, dass der Sieg heute nicht mehr all zu hoch ausfallen würde. Jakob gewann gegen Weileder glatt in drei Sätzen – nur noch 8:2. Aber wer mit seinen Blicken etwas nach oben wandert, der wird feststellen, dass Kili ja bereits das vorgezogene Spiel verloren hat. Daher hatte Andy die undankbare Aufgabe, das letzte Spiel des Abends zu bestreiten. Die selbsternannte „ärmste Sau“ holte immerhin noch einen Satz gegen Ossana, musste aber dann auch erkennen, dass die gesamte Mannschaft einfach einen gebrauchten Tag erwischt hatte, da half selbst unser Maskottchen Vali nichts. Man konnte nur hoffen, dass 24 Stunden später gegen Rosenheim etwas mehr geht.
An der Kulisse lag es am Samstag sicherlich nicht, denn wie man den Chefstatistikern entnehmen konnte, feierten die Wasserburger einen neuen Zuschauerrekord. Sagenhafte 19 Zuschauer fanden sich in der Wasserburger Halle ein und verwandelten diese in ein Tollhaus. Samson durfte seine Rückrundenpremiere in der Ersten für den erkrankten Kilian feiern.
Samson ersetzte Kilian auch als Doppelpartner für Andy. Die Wasserburger, die eine der besten Doppelbilanzen der Liga aufweisen, konnten aber wie am Vortag nicht in Führung gehen, sondern holten lediglich durch Fee und Maxi einen Punkt. Aber kein Grund zur Sorge, denn mit diesen Zuschauern im Rücken war noch so einiges möglich. Jakob konnte nach einer guten, taktischen Vorgabe gegen Reindl mit 3:1 gewinnen. Zeitgleich zeigte Andy gegen Gebhart eines seiner besten Saisonspiele, das er aber unglücklich mit 11:9 im fünften Satz verlor. In der Mitte holte man ebenfalls 50% der möglichen Siege, denn Fee konnte mit einer bärenstarken Leistung Berschinski schlagen. Reiti hatte diesmal gegen seinen Lieblingsgegner Weingartner wenig Chancen und verlor 3:0. Das hintere Paarkreuz hätte aber für die Führung sorgen können und sollen, aber hier sprang leider gar kein Punkt heraus. Maxi spielte gutes Tischtennis, aber sein Gegenüber Fürst erwischte einen Sahnetag und konnte oftmals einmal mehr ziehen oder blocken und gewann unterm Strich mit 3:1. Samson durfte ebenfalls gegen seinen „Lieblingsgegner“ Huber ran, wurde vor dem Spiel noch gut eingestellt, doch konnte sich anscheinend gefühlte 15 Sekunden später nicht mehr an die Tipps erinnern und verlor mit 3:0. Insgesamt stand es 3:6, doch jeder im Team glaubte noch an die Wende.
Jakob durfte gegen Gebhart den zweiten Durchgang eröffnen und spielte beherzt auf. Vier knappe Sätze später stand es 2:2 und es musste wieder der Entscheidungssatz entscheiden. Hier hatte der junge Gebhart erneut das bessere Händchen und gewann mit 11:6. Andy erzählte seinem Angstgegner Reindl schon vor der Partie die Horrorbilanz von 1:6 gegen ihn. Ein altes Sprichwort besagt, dass Statistiken da sind, um gebrochen zu werden, doch leider bewahrheitete sich dieses nicht. Andy verlor mit 3:0 – auch dort fehlte oft nicht viel, vielleicht fehlt derzeit einfach der letzte Biss oder einfach ein bis zwei Bauern. Reiti durfte im zweiten Einzel gegen Berschinski noch einen 5-Satz Sieg einfahren und schürte noch einen kleinen Funken Hoffnung auf einen Punkt, da auch Fee gegen Weingartner immer gut im Rennen lag. Hier reichte es am Ende aber leider nur zu einem Satzgewinn und so musste man sich innerhalb von 24 Stunden gegen Au und Rosenheim relativ klar geschlagen geben. Für die Statistikfreunde noch ein paar kleine Fakten: 3 Wasserburger konnten einen 6 Punkte Vorsprung in einem Satz nicht ins Ziel bringen (Jakob 7:1 gegen Gebhart (9:11), Reiti 10:4 gegen Berschinksi (10:12) und Samson 7:1 gegen Huber (9:11)). In den nächsten Wochen muss eventuell auf mentale Betreuung gebaut werden, damit die Mannschaft rechtzeitig zum nächsten Heimspiel gegen Traunreut in die Spur zurückkommt und wichtige zwei Punkte einfahren kann. Wir würden uns wieder über eine rege Beteiligung freuen.
Markus Reitberger
Weil auch Märchen von real existierenden Personen handeln, gehöre ich nicht zu den kritischen Märchenlesern. Die Mischung und Abwechslung bei den Berichten, das is es, was die Würze ausmacht.