Das Spiel in Eiselfing sollte für die Dritte keine große Herausforderung sein. Dritter gegen Letzten, also eigentlich eine klare Nummer. Neben dem langzeitverletzten Björn musste man kurzfristig auch auf Carsten verzichten. Im Hinblick auf die deutlich schwereren Partien der nächsten Wochen gegen Prien und Rosenheim, gönnte man ihm eine Pause, um dann wieder ohne Wehwehchen topfit an der Platte stehen zu können.
Sowohl Wasserburgs Spitzen- als auch das sogenannte Opferdoppel siegten souverän mit jeweils 3:0. Nicht überzeugen konnten hingegen Vali und Dicht, die mit Gartners langen Noppen und Rusts Harakiri-Angrffsschlägen mehrfach überfordert waren und letztendlich 2:3 unterlagen.
Nach wenig überraschenden Siegen vom vorderen Paarkreuz, folgten das Highlight des Spiels in Form von den Begegnungen des mittleren Paarkreuzes. Während Reiti gegen die bereits erwähnten langen Noppen bei Gartner mehrfach (!!) Offensivschläge auspackte, übernahm am anderen Tisch ein Eiselfinger die Rolle Reitbergers. Rupert Reininger brachte Fipsi Mähnert an den Rand der Verzweiflung durch sein äußerst passives Spiel, mit diversen Schupfbällen und vor allem präzisen Block-Aktionen. Als Ergebnis stand letztendlich ein Sieg des echten Reitbergers, als auch ein Sieg des “falschen Reitbergers” zu Buche.
Im hinteren Paarkreuz machte Dicht mit Rust kurzen Prozess, während Vali einen 0:2-Satzrückstand und einen Urschrei brauchte um in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Im Duell von Helge gegen Höllmüller übertrumpften sich beide im Beleidigtsein, weil der jeweils andere so viele Bauern mehr hatte als man selbst. Am Ende hatte Höllmüller im wahrsten Sinne des Wortes mehr Glück und entschied den entscheidenden fünften Satz für sich. Noppi und Reiti hatte in ihren Partien keinerlei Probleme und machten den Sack zu. Dies dürfte vor allem Fipsi sehr gefallen haben, da dessen klägliches 0:3 gegen Gartner nicht mehr gewertet wurde. Fipsis zwischenzeitliche Niedergeschlagenheit über den Absturz in die D-Klasse brachte Dr. Reiti zu folgender Diagnose: Tischtennis-Depression!
Somit bleibt festzuhalten, dass der Freitag Abend Licht und Schatten zeigte und selbiges auch auf Beleuchtungssituation der Halle zutraf. Im Kampf um den lautesten Schrei des Abends waren nicht die üblichen Verdächtigen unter den Gewinnern. Neben Vali, hatten nämlich auch Fipsi und Eiselfings Höllmüller lautstark ihren Unmut geäußert. Im Vergleich zur “Geburtsvorbereitung” der Volleyballerinnen auf der anderen Hallenseite lag der einzige Unterschied im Klang.
Beim Wirt hatten dann andere depressive Phasen. Mehrere am Tisch sitzende machen derzeit eine Rauchentwöhnung durch und waren auf der Suche nach einer Ersatzbefriedigung. In diesem Fall sollte sie in Form von Nahrungszufuhr stattfinden. Da das bestellte Essen allerdings etwas auf sich Warten ließ, konnte man bei einigen schon sichtbare Nervosität feststellen, was sich insbesondere im Verbrauch der Zahnstocher widerspiegelte. Als dann endlich das Essen an den Tisch kam, waren nur zwei der drei Suchtabstinenten wieder mit sich im Reinen. Nowaks gefüllte Kalbsbrust und Dichts Currywurst konnten die Entzugserscheinungen deutlich lindern und das Verlangen nach Glimmstengeln auf ein Minimum reduzieren. Höllmüller war mit seinem Schinken-Käse-Toast vor allem wegen der Menge sichtlich unzufrieden und schaute unter dauerhaftem Fluchen die meiste Zeit in Richtung seines Sitznachbarn und dessen Kalbsbrust.
In der Hoffnung, dass sich alle im Bericht genannten Personen nicht auf den Schlips getreten fühlen und bei überspitzter Darstellung einiger Szenen, diese mit einem Augenzwinkern hinnehmen können, verbleibe ich mit den besten Grüßen!