Verpatzter Start
Gleich zum Auftakt der neuen Punktrunde 1981/82 der Kreisliga I kam es für die Wasserburger “Erste“ zu dem Lokalderby gegen die Aufsteiger aus Eiselfing. Prompt wurde dieses wichtige Spiel mit 9:7 verloren. Die Gründe dafür sind sicherlich nicht nur im fehlenden Glück zu suchen,d die spielerische Linie sowie ein gutes Nervenkostüm fehlten den Wasserburgern im entscheidenden Moment, gerade diese Negativpunkte waren auch auschlaggebend für die folgende Niederlagenserie. So gab es trotz einer 7:5 Führung in Feldkirchen oder gar einer 5:1 Führung in Heufeld keinen Sieg. Schließlich standen die Wasserburger mit O:10 Punkten am Tabellenende (was übrigens noch nie da war). Erst in Prien gab es den ersten Sieg mit 9:4; mit dem gleichen Ergebnis bezwang man den SV Schechen, so daß trotz einer weiteren Niederlage im letzten Spiel der Vorrunde in Kolbermoor zumindest der Anschluß und die Chancen für den Klassenerhalt gewahrt werden konnten.
Steigerung
Ebenfalls einen unglücklichen Start hatte die Wasserburger “Zweite” erwischt, da auch sie zunächst mehrere äußerst knappe Niederlagen kassierten. Die Mannen um Heinz Faltermeier fingen sich aber schnell, eilten dann von Sieg zu Ssieg und können nach der Vorrunde ein Punktverhältnis von 10:8 sowie einen guten 5. Platz in der Tabelle vorweisen. Selbst dem ungeschlagenen Tabellenführer Großkarolinenfeld konnte ein Unentschieden abgetrotzt werden. Jeder Spieler dieses Teams hat ein positives Spielverhältnis, was für eine geschlossene Mannschaftsleistung spricht. Auch Franz Amann, der seine erste Punktrunde spielt, hat sich nahtlos in die Mannschaft eingefügt und stellt eine Verstärkung dar.
Enttäuschung
Wahrlich kein Aushängeschild für die TT-Abteilung ist derzeit die 3. Herrenmannschaft, die — bis auf ein Spiel – stets sang- und klanglos und ohne kämpferischen Einsatz unterging. Für die Rückrunde würde sich die Abteilung doch noch einige Siege, die durchaus im Bereich des Möglichen liegen würden, wünschen.
Jugend behauptet sich
Die in der Jugendaltersklasse II startende 1. Jugendmannschaft des TSV erfüllte bisher voll die in sie gesetzten Erwartungen. Zwei knappen Niederlagen mit 7:5 bzw. 7:4 stehen 5 Siege gegenüber, womit sich Richard Ostermeier, Andreas Brunner, Robert Brandl und Udo Laube einen vordem Platz in der Tabelle
sichern konnten. Dieser Erfolg ist vor allem auf die Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft zurückzuführen. Bei einer weiteren Leistungssteigerung, die bei noch konzentrierterer Trainingsarbeit durchaus erreichbar scheint, könnte die kleine Chance auf den Meistertitel in dieser Gruppe gewahrt werden. In der Parallelgruppe, ebenfalls der JAK II, tritt die 2. Jugendmannschaft an, die sich bisher über Erwarten gut geschlagen hat. In der Mannschaft, die nach der Vorrunde mit 9:7 Punkten einen guten Mittelplatz belegt, stehen nämlich außer Klaus Hemmer nur Spieler, die ihre 1. Punktrunde bestreiten: Stefan Baumann, Stefan Ernstorfer (mit 11 Jahren der Benjamin), Peter Huber und Werner (“Fimpen”) Mandelsperger, der im vorderen Paarkeuz nach 2 Niederlagen gleich im ersten Punktspiel nicht mehr verlor und mit 10: 2 ein hervorragendes Verhältnis aufweist.
Vereinsmeisterschaft 1981_
Höhepunkt und Abschluß des Jahres für die aktiven Spieler des TSV
bildete wie immer die Vereinsmeisterschaft. Gespannt durfte man
heuer sein, ob sich Spieler der 2. Herrenmannschaft, die ja in der
Punkterunde so gut abgeschnitten hatten, gegen die “genervten”
Spieler der “Ersten” durchsetzen würden. Aber bereits in den ersten Runden des Turniers wurden sie in die Schranken verwiesen. So verlor Eichhorn gegen Prinz, Postler gegen Berger, Faltermeier H. gegen Hatzl, Löw gegen Fenzl und Faltermeier A. gegen Haberl. Die erste Überraschung gab es, als Titelverteidiger Prinz gegen den Brettlkünstler Berger verlor und in die Trostrunde wechseln mußte. Weiter schien aber alles programmgemäß zu verlaufen, da Hatzl über Berger und P. Haas über Fenzl siegten. In der Hauptrunde verlor Haas dann aber gegen Haberl, so daß dieser gegen Hatzl um den Sieg in der Hauptrunde spielte, gewann und damit im Endspiel stand.
Die Trostrunde brachte äußerst interessante Spiele: Prinz hatte nicht resigniert und kämpfte sich durch Siege über H. Faltermeier und P. Haas weiter nach vorn. Endstation war dann zur Überraschung Vieler Werner Fenzl, der anschließend auch noch Thomas Hatzl bezwang (im schönsten Spiel des Tages) und in der Trostrunde siegte. Sein Vordringen in das Endspiel stellte die eigentliche Sensation der Vereinsmeisterschaft dar, da er ja “nur” die Nr. 6 der Wasserburger ist. Es zeigte sich aber – wie in den vergangenen Jahren -, daß Fenzl ein ausgesprochener Turnierspieler ist und mangelnde Härte im Schlag durch besondere Hartnäckigkeit im Schlagabtausch ausgleichen kann.
Zunächst wurde befürchtet, daß das Endspiel zu einem langweiligen Schieberspiel ausarten könnte, da sowohl Fenzl wie auch Haberl als Defensivspieler bekannt sind und grundsätzlich das Risiko scheuen.
Haberl ergriff aber die Initiative und punktete durch den Angriff. Obwohl sich sein Gegner wehrte und seine Haut teuer zu Markte trug, hielt dessen Abwehr den Vorhandschlägen nicht stand. Vereinsmeister 1981 wurde damit ohne Niederlage Harald Haberl vor Werner Fenzl. Den 3. Rang und damit seine beste Placierung bei Vereinsmeisterschaften erreichte Thomas Hatzl. Vierter wurde der etwas enttäuschte Rolf-B. Prinz. Das Spiel um Platz 5 gewann Josef Berger, dem übrigens gleich bei Turnierbeginn sein Schläger brach und der mit geliehenen und ungewohnten Schlägern spielen mußte, über Peter Haas, der stark begann, dann aber Konditionsmängel zeigte. Erst auf Rang 7 landete ein Spieler der 2. Herrenmannschaft, nämlich Karl Löw vor Heinz Faltermeier.
Für Haberl gab es im Doppel zusammen mit Markus Postler den 2. Titelgewinn. Sie bezwangen im Endspiel die Paarung Karl Löw/Heinz Faltermeier recht klar. Die größte Begeisterung riefen übrigens die jüngsten Teilnehmer hervor: Die Paarung Brandl Robert/Mandelspgerger Werner zeigten gegen Löw/Faltermeier ein großes Spiel mit sehenswerten Angriffsschlägen, gewannen den 1. Satz und führten im 2. Durchgang bereits mit 20:18. Die Gegner konnten aber dann doch noch den Satzverlust und damit das Ausscheiden sowie eine Riesensensation vermeiden. Der Beifall gehörte trotzdem den angriffsfreudigen Jugendlichen.